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Da ist was im Bush – Snoop Dogg

Sein erstes Rap-Album (soweit man bei Snoops Sprech-Sing-Sang überhaupt von Rap reden kann) nach dem 2011er „Doggumentary“ sowie Ausflügen in Reggae- und Funk-Gefilde wurde komplett von Pharrell Williams produziert. Die erste Single „Peaches & Cream“ gibt einen guten Vorgeschmack auf das, was die beiden im Sinn haben: Hits. Wir haben ein paar O-Töne zu der neuen Platte aus Snoops Orbit abgefangen …

Du hast dein neues Album „Bush“ gemeinsam mit Pharrell Williams aufgenommen. Euch beiden verbindet seit Jahren eine enge Freundschaft.
Unsere Freundschaft ist seit dem ersten Moment von einer unglaublichen gegenseitigen Anziehung geprägt. Ich spüre ständig dieses Verlangen, Songs mit ihm zu machen – und er tut es auch. Das liegt an der gegenseitigen Liebe, die wir füreinander haben – und an dem Respekt für das, was der jeweils andere mit seiner Musik erschafft. Ich liebe Pharrell als Produzenten, liebe die Magie, mit der er Musik macht.

„R&G (Rhythm & Gangsta): The Masterpiece“, das letzte Album, welches du ausschließlich mit Pharrell aufgenommen hast, ist gerade zehn Jahre alt geworden …
Oh, ich wusste gar nicht, dass es schon so alt ist! (lacht) Als wir „R&G“ aufgenommen haben, hatten wir kein Konzept. Wir waren einfach nur ein Rapper und ein Produzent, die jede Menge Spaß zusammen hatten und versuchten, das zu machen, worin sie am besten sind: gute Musik. Das war es, worum es uns damals ging. Sonst nichts. Und aus den Songs ist dann nach und nach ein sehr gutes Album geworden. Man könnte auch sagen: Ein Klassiker. Einfach eine zeitlose Platte mit jeder Menge Hits. Und jetzt machen wir es zehn Jahre später eben noch einmal – nicht mit demselben Sound, aber doch mit demselben Spirit.

Warum habt ihr euch dazu entschieden, mit „Bush“ wieder ein gemeinsames Album aufzunehmen?
Wir haben unsere Arbeit in den letzten Jahren gegenseitig beobachtet und uns immer wieder Feedback gegeben. Pharrell ist ein unglaublich talentierter Musiker und hat in der Vergangenheit mit vielen namhaften Rappern und Sängern gearbeitet – und ich habe mich ständig dabei ertappt, wie ich ihn angerufen und gesagt habe: „Verdammte Scheiße, den Beat hätte ich auch gerne gehabt! Pharrell, du musst mir solche Beats machen.“ Pharrell hat dann gelacht und meinte, dass er sicher noch einen Beat für mich hätte. Beim nächsten Anruf hatte er wieder einen – und auf einmal standen wir wieder zusammen im Studio und haben an diesem Album gearbeitet.

Was hat es denn mit dem Titel auf sich?
Ich mag eben Büsche. Jeder kann für sich selbst entscheiden, welche Form von Büschen damit gemeint ist. (grinst)

Für „7 Days of Funk“, dein gemeinsames Album mit Dâm-Funk, hast du dich Snoopzilla genannt. Als Snoop Lion hast du das Reggae-Album „Reincarnated“ aufgenommen. Jetzt bist du wieder Snoop Dogg. Warum?
Manche Projekte verlangen von mir, dass ich aus meiner eigentlichen Rolle herausschlüpfe. Aber der Sound von „Bush“ ist einfach Snoop Dogg in Reinform. Alles daran ist so sehr ich, wie es nur irgendwie geht. Sei es die Musik, seien es die Texte oder der Look. Und wenn ich mich mit einem Album wie „Bush“ auf meine Wurzeln zurückbesinne, dann muss ich dafür auch den Namen Snoop Dogg tragen.

Auf dem Album hört man auch wieder viele Einflüsse aus dem Funk. Was fasziniert dich so an dieser Musik?
Ich wurde in den 70ern geboren. Ich bin also in einer Zeit groß geworden, in der diese Musik überall omnipräsent war. Und ich habe seit jeher versucht, den Funk in meine Musik einfließen zu lassen. Mein Style, mein Look und mein Sound waren schon immer funky. Wenn ich jetzt also ein Album mache, dass vornehmlich nach Funk klingt, dann spiegelt das nur wieder, dass ich mich dem Funk an diesem Punkt meiner Karriere so sehr verbunden fühle wie noch nie zuvor. Und niemand könnte mich darin besser unterstützen als Pharrell.

Erinnerst du dich an einen besonderen Pharrell-Moment im Studio?
An einem Tag war ich schon lange im Studio und hatte viel geraucht. Pharrell saß die ganze Zeit neben mir und war komplett in seine Arbeit vertieft. Da er nicht kifft, reagiert er sehr schnell auf den Geruch von Marihuana. Und als Stevie Wonder dann vorbeikam, um mit mir einen Song aufzunehmen, war er verdammt high. Stevie ging in die Gesangskabine und wartete auf Anweisungen von Pharrell. Ich meinte: „Pharrell, du bist der Produzent. Du musst Stevie sagen, was er machen soll.“ Aber er saß einfach nur da, sah mich an und sagte: „Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll.“ Also musste ich Stevie Wonder erklären, was er zu tun hatte. (lacht)

Hast du mal seinen sagenumwobenen Hut aufgesetzt?
Nein, seinen „Happy“-Hut habe ich noch nicht aufgehabt. (lacht) Ich glaube, der Hut hat eine geheime Superkraft und funktioniert nur, wenn Pharrell ihn aufsetzt.

BUSH erscheint am 08. Mai.

Mehr Snoop hier: fb.com/snoopdogg

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