Sonstiges

Chance for
kick-off Veranstaltung

Chance for stuttgart Chancengleichheit kick-off reflect

28.09.2019, 17.00 Uhr
Ort: Holzgartenstraße 9A

50 Schüler unterschiedlicher Lernstufen in einem kleinen, dunklen Klassenzimmer. Jeweils ein Plumpsklo ohne Wasseranschluss für 536 Schülerinnen und 612 Schüler. So sieht der Alltag in der Wasgebeta Primary School in Hosaena (Äthiopien) aus. Um das zu ändern und um auf soziale Ungleichheit aufmerksam zu machen, haben 12 engagierte Stuttgarter die gemeinnützige Organisation „chance for” gegründet. Bei einem Besuch vor Ort konnten sich Luanda, Mario (Vorstand „chance for”), Markus und  Manuel selbst vom Zustand der Schule überzeugen und die Kinder, Lehrkräfte und Verantwortlichen wie Ashenafi Haile von der christlichen Organisation EECMY/DASSC kennenlernen. Mit Hilfe der Eltern und vielen weiteren Unterstützern vor Ort sollen das Gebäude sowie die vier Klassenzimmer saniert und zwei Sanitäranlagen für Mädchen und Jungen gebaut werden – die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 40.000 Euro.

Am 28. September 2019 kann man sich bei einem Kick-off-Event selbst vom Vorhaben und den Mitgliedern der „chance for”-Organisation überzeugen. Neben einer kurzen Vorstellungspräsentation wird es traditionelles äthiopisches Essen und leckere Getränke geben. Außerdem darf man sich auf gehaltvolle Gespräche mit spannenden Menschen freuen und sich über den Verein, die Mitglieder und die Mitwirkungsmöglichkeiten informieren – das Ganze wird in einer schönen Location mit Blick über die Stadt stattfinden, die dem einen oder anderen nicht ganz unbekannt sein dürfte.

INFO: chance for

chance-for.orgfb.com/chanceforevinstagram.com/chanceforev

Drei Fragen an Luanda Dung

Wie seid ihr auf die Schule aufmerksam geworden?
Wir sind durch unseren Freund Özer auf die Schule in Wasgebeta aufmerksam geworden. Er ist befreundet mit einem Äthiopier, der dort viele eigene Projekte umgesetzt hat – unter anderem hat er an der Schule ein neues Gebäude gebaut. Er kennt die Menschen, das Land und die Gegebenheiten vor Ort und hat uns wichtige Kontakte für das Projekt vermittelt. Jeder von uns will helfen und etwas bewegen. Und so kam eins zum anderen und ein Teil von uns hat sich im April auf die Reise nach Äthiopien begeben.

Was hat dich während der Reise am meisten fasziniert?
Wie grün die Landschaft in der Region war und vor allem, wie aufgeschlossen, dankbar und gastfreundlich uns die Menschen begegnet sind – trotz der Armut. Besonders die Kinder waren sehr neugierig und wir hatten großen Spaß mit ihnen. Außerdem haben wir uns noch zwei weitere Projekte angeschaut: Eines – auch von unserem äthiopischen Freund unterstützt – ist ein Dorf, in dem Frauen töpfern. Leider noch unter beschwerlichen Bedingungen und verbunden mit einem großen Arbeitsaufwand, aber so können sie ihr eigenes Geld verdienen. Das, finden wir, ist sehr wichtig für ihre Unabhängigkeit. Es stärkt ihr Selbstbewusstsein und die Emanzipation – ein wichtiges Thema, da äthiopische Frauen nach wie vor einen untergeordneten Standpunkt in der Gesellschaft haben.

Was sind mögliche weitere Projekt von „Chance for”?
Wir könnten uns vorstellen, das Dorf mit der Töpferwerkstatt für Frauen zu unterstützen und weiter auszubauen, bzw. dafür zu sorgen, dass die Arbeitsbedingungen besser werden. Oder eben ein weiteres Projekt an der Schule in Wasgebeta. Da es in der Umgebung keine Wasserversorgung gibt, wäre ein Brunnen sehr hilfreich. Wir möchten uns aber nicht auf die Region und Äthiopien beschränken, sondern sind offen für alle hilfsbedürftigen Regionen, in denen wir helfen können. Auch Projekte in Deutschland wären denkbar.
Jetzt konzentrieren wir uns aber erst Mal auf Wasgebeta, und sehen, wie wir alles stemmen. Wir sind gespannt und freuen uns auf alles was kommt, wenn das Projekt vor Ort startet und wir dabei sind.