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Parkplatz adieu

Dass Stuttgart als Autostadt gilt ist kein Geheimnis und dass die auch irgendwo parken müssen, ist mehr als offensichtlich. Seit Juni findet man in Stuttgarts Parkbuchten jedoch nicht nur parkende Autos, sondern Sitzflächen, Bäume, Blumen und Fahrradhäuschen. Mit den sogenannten „Parklets“ soll eine Erweiterung des öffentlichen Raumes geschaffen werden, die vor allem an Stellen mit schmalen Gehwegen Platz für Entspannung im urbanen Leben bieten und zum Verweilen einladen sollen.

3 Fragen an Basil S. Helfenstein

Team Parklets

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Parklets in Stuttgart umzusetzen?
Während des Studiums haben wir einerseits einen Frust gegenüber den stadtplanerischen Unternehmungen Stuttgarts entwickelt, speziell gegenüber den verpassten Chancen zur Förderung der urbanen Mobilität. Andererseits haben wir aber auch selbst Planungsmöglichkeiten entdeckt, die dem entgegenwirken könnten. Wieder zurück von unseren Auslandsaufenthalten – mit dem Vergleich Stuttgarts zu Zürich, Paris, Madrid und São Paulo im Kopf – schritten wir zur Tat. Parklets stammen ursprünglich aus San Francisco und haben sich in den letzen Jahren vor allem über den amerikanischen Kontinent verbreitet.

Wie waren die ersten Reaktionen auf eure Idee?
Da wir mit unserer Aktion ein Stuttgarter Ur-Problem tangieren, sind die Reaktionen nicht zu knapp ausgefallen. Online sind anfangs heftige Facebookkommentare auf Likes geprallt, wobei die Likes überwogen. Auch in einer Vielzahl von persönlichen Gesprächen waren und sind die Reaktionen durchwegs positiv. Wir sind mit unserem Realexperiment Parklets aber jederzeit offen für Anregungen, Feedback und Kritik, gerne per Mail an feedback@parklet-stuttgart.de.

Gibt es ein Parklet, das ihr ganz besonders ins Herz geschlossen habt?
Grundsätzlich freuen wir uns zu sehen, dass die Parklets tatsächlich genutzt werden und überhaupt die Tatsache, diese in derart kurzer Zeit in Stuttgart realisiert haben zu können. Dafür sind wir der Stadt sehr dankbar. Durch das persönliche Engagement der Anwohner kann man zum Beispiel das Parklet am Schützenplatz hervorheben: Das „Casa Schützenplatz“ bietet auf kleinstem Raum das, was einen städtischen Platz eigentlich auszeichnet. Es ist in kurzer Zeit zur Verortung der Bürgerinitiative zur Umgestaltung des Schützenplatzes geworden.

  • Tübinger Straße

  • Lange Straße

  • Gutenbergstraße

  • Kronenstraße

  • Schwabstraße

  • Gutbrodstraße

Bilder: © Konrad Zerbe

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1 Kommentar

  • Reply
    veröffentlicht | #05 | Konrad Zerbe | PhotographieKonrad Zerbe | Photographie
    7. Oktober 2017 at 20:52

    […] den vollständigen Beitrag hier entlang. Die Bilder der gesamten Reihe findet ihr […]