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Bring your own Box

Byebye Verpackungsmüll: Mit „Schüttgut“ hat in der Vogelsangstraße 51 kürzlich Stuttgarts erster Laden für nachhaltige und unverpackte Lebensmittel eröffnet. Stattdessen kann man einfach selbst ein Gefäß mit bringen oder vor Ort eines ausleihen und die entsprechenden Waren nach Bedarf abfüllen.

3 Fragen an Jens-Peter Wedlich, Schüttgut-Gründer

Wie kam es zu Schüttgut?

Die Idee ist entstanden, nachdem ich als Verkäufer von Schweröl vor etwa zwei Jahren von meinem Arbeitgeber den goldenen Handschlag erhalten habe. Auf der Suche nach mir selbst und dem Wohin, bin ich mit einem Containerschiff über die Meere geschippert. In der vermeintlich endlosen Weite sah ich viel Plastikmüll, vor allem Tüten. Aus diesem Bild folgten dann die Gedanken und schließlich eine Geschäftsidee. Dabei kann ich meine Leidenschaft für Lebensmittel, das Wissen und die Sorge um das bedrohte Ökosystem der Meere in Schüttgut einfließen lassen. Ich wollte nicht immer nur Vorträge halten, Petitionen schreiben, sondern etwas tun. Mit Schüttgut können ich und meine Kunden etwas dafür tun, den Verpackungsmüll zu reduzieren.

Ihre Top-Beispiele für Produkte mit unnötigem Verpackungsmüll?

Gemüse, Obst, Nudeln, Gewürze, aber auch Hygieneartikel, wie Shampoo und Seife. Eigentlich alles, was in Behältern, Beuteln, Flaschen und Dosen abgefüllt werden kann.

Eines Ihrer Lieblingsgerichte, für das man alle Zutaten bei euch im Laden findet?

Als Vorspeise empfehle ich einen frischen Eichblattsalat mit gerösteten Saaten. Als Hauptgang serviere ich gerne ein Risotto mit Tomaten-Pesto und Blattspinat und als krönenden Abschluss einen Crêpe mit Rhabarberkompott.

Appetit bekommen? Hier gibt’s das Rezept zum Nachkochen:

Schüttgut-Menü

Vorspeise: Frischer Eichblattsalat mit gerösteten Saaten

1 Eichblattsalat, waschen und klein zupfen
je 1 EL Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Leinsaat ohne Fett in einer Pfanne vorsichtig rösten

Salat mit Öl und Essig nach Belieben marinieren und mit Pfeffer und Meersalz abschmecken. Anrichten. Geröstete Saaten darüber geben. Dazu ein, in Scheiben geschnittenes Tafelbrötchen reichen.

Hauptgang: Risotto mit Original Tomaten-Pesto und Blattspinat

Risotto

3 EL Öl
200 g Risotto Reis
½ rote Zwiebel
3 EL geriebener Imnauer Bergkäse
40 g Butter
ca. ½ l Gemüsebrühe
Meersalz nach Bedarf
2-3 EL Original Tomaten-Pesto von Lichtensteiner

Zwiebeln klein hacken und im erhitzten Öl anziehen, Risotto Reis hinzu geben und glasig dünsten.
Unter ständigem Rühren immer wieder 100 ml Brühe zugeben bis der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat, dann wieder dazu Brühe dazu geben. Nach der Hälfte der Kochzeit das Pesto hinzugeben und mitdünsten. Weiterhin rühren und Brühe hinzu geben. Der Reis sollte weich aber noch kernig sein.
Kurz vor dem Servieren Käse und Butter unterrühren. Vorsichtig mit Salz abschmecken (die Brühe kann es schon sehr salzig machen).

Spinat

300 g Spinat, geputzt
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Öl
Prise Muskatnuss
Salz und Pfeffer nach belieben

Zwiebeln und Knoblauch fein hacken und im Öl glasig anschwitzen. gewaschenen Spinat hinzugeben und dünsten, bis er zusammengefallen ist. Mit Muskat, Pfeffer und Salz anrichten. Zusammen auf einem Teller anrichten und noch etwas Käse darüber reiben.

Nachspeise: Crêpe mit Rhabarberkompott

Crêpe

100 g Mehl (Type 405)
ca. ¼ l Milch
1 Ei
20 g Butter
2-3 Prisen Salz

Mehl in einer Schüssel mit Milch, flüssiger Butter, Ei, und Salz verrühren und mind. 30 Minuten quellen lassen.
Teig in wenig Fett, dünn, bie mittlerer Hitze ausbacken.
Im Ofen warmhalten.

Rhabarberkompott

400 g Rhabarber, geputzt
ca. 60 g Rohrohrzucker
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz

Zucker im Topf kandieren lassen (helle Bräune), Rhabarber hinzugeben und sachte köcheln lassen. Bei Bedarf Wasser hinzugeben. Vanillezucker und Salz unterrühren und bis zur gewünschten Konsistenz köcheln lassen. Crêpe mit Kompott füllen und vorsichtig zusammenrollen. Mit geschlagener Sahne servieren.

Bon appetit!

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