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Soundtrack der Ausgabe 01/17

Obwohl gerade mal 24 Jahre alt, hat die Sängerin und Produzentin Syd schon jede Menge in ihrer Diskographie vorzuweisen, unter anderem als Gründungsmitglied und DJ der Odd-Future-Gang. Für das 2015 erschienene Album „Ego Death“ ihrer Band The Internet durfte sich Syd eine Grammy-Nominierung ins Regal stellen – nun veröffentlicht sie mit „Fin“ ihr Debütalbum, auf dem sie smoothen R&B mit flirrenden Trap- und Cloudrap-Instrumentals vermischt.

Noch smoother ist der Schlafzimmer-R&B von Jacquees: Der Protegé von Birdman legt mit „Since You Playin´“ ein Musterbeispiel an Schweinkram-Soul vor. Mit dabei sind u. a. auch Ty Dolla $ign und Tory Lanez. Kudos gibt´s für das Sample von MNDSGN auf „Lay Ya Down“.

Viel feinfühliger ist da Sampha: Nachdem er mit famosen Feature-Parts u. a. für Drake, Kanye West, Frank Ocean, SBTRKT oder Solange auf sich aufmerksam gemacht hat, legt er mit „Process“ sein Debütalbum vor, auf dem er seine Verletzlichkeit, Angst vor Verlust und den Tod seiner Eltern verarbeitet.

Die fantastische Haiyti hat 2016 einen unfassbaren Lauf und Arbeitsethos an den Tag gelegt. Ihr irrsinniger Output, sowohl quali- als auch quantitativ, wird 2017 mit der „Jango“-EP fortgeführt. Die Emo-Trap-Queen aus Hamburg beweist mit dem Überproduzenten-Duo Die Achse alias Farhot & Bazzazian nach Asad John und Kitschkrieg erneut ihr untrügliches Gespür für die richtigen Beats. Das brachiale „Angst“ ist ein Über-Hit und bereits Kandidat für zahlreiche Bestenlisten.

Und wenn wir schon bei Deutschrap sind: Local RIN, den meisten sicherlich bekannt durch seine Yung-Hurn-Collabo „Bianco“, hat mit „Blackout“ und „Dizzee Rascal Type Beat“ einen echten Doppelpack releast. Letzterer wurde vom Minhtendo produziert, der spätestens dank seiner „Hydro EP“ im Hause re.flect äußerst beliebt ist.

Last but not least haben Run The Jewels mit dem heiß ersehnten „RTJ3“ den Soundtrack für die kommende Revolution veröffentlicht. Nach den bereits großartigen Vorgängern haben El-P und Killer Mike das Gefühl der Post-Trump-Depression in harte und kluge Rap-Tracks gegossen, die den Spirit von Public Enemy atmen.

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