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This is art: PERSANCTE STUDIOS

PERSANCTE STUDIOS

Einmal Kunst, bitte! In unserem Format „This is Art“ zeigen uns Kunstschaffende aus Stuttgart ihre Perspektive auf die lokale Szene. Dieses Mal haben wir den Künstler hinter den PERSANCTE STUDIOS getroffen, Michalis Saridis. Das Kunststudio mit Sitz in Stuttgart widmet sich der Welt des Digitalen und stellt seine Werke vor allem bei Instagram aus. Nichts wie rein ins 3D-Erlebnis!

Wie kamst du zur Kunst?

„Meine Begeisterung für die Kunst wurde früh geweckt, doch erst die digitale Kunst hat meine wahre Leidenschaft entflammt. Im Vergleich zur traditionellen Kunst, sowohl klassisch als auch modern, faszinieren mich die unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Schöpfung. Die Fähigkeit, mit ein wenig Erfahrung eigene Universen zu erschaffen, wo alles möglich ist, hat mich tief beeindruckt. Um meine Visionen in die Tat umzusetzen, habe ich mir essenzielle Fertigkeiten im Bereich der 3D-Gestaltung angeeignet. Heute bin ich in der Lage, Werke zu kreieren, die in ihrer Originalität und Einzigartigkeit bisher unerreicht sind, weit entfernt von jeglicher Realität.“

Worauf möchtest du aufmerksam machen?

„Mein künstlerisches Anliegen ist es, das Komische und Unerwartete in den Vordergrund zu rücken. Ich möchte, dass die Betrachter meiner Kunstwerke dazu angeregt werden, das Gesehene zu hinterfragen und ihre eigene Interpretation zu finden. In meiner Welt gibt es kein richtig oder falsch – jede Wahrnehmung ist individuell und subjektiv. Indem meine Kunst eine direkte Interaktion mit dem Betrachter sucht, ohne sofort erkennbar zu sein, wird sie zum Spiegel der persönlichen Gedankenwelt. Jedes Kunstwerk bietet so ein einzigartiges Erlebnis.“

Woher nimmst du deine Inspiration und Ideen?

„Aus der der unendlichen Vielfalt der Natur – ihrer Schönheit, ihren Formen und Strukturen. Nichts ist für mich faszinierender und inspirierender als die natürliche Welt. Ich schöpfe meine Ideen aus Dokumentationen sowie Bildforen wie Pinterest und Unsplash, die ein Fenster zu unbegrenzten visuellen Welten öffnen.“

Mit welchem Satz würdest du deine Arbeit beschreiben?

„Eine Ode an die Liebe fürs Detail“

Hast du einen Wunsch für die Kunstszene in Stuttgart?

„Einen kreativen Hub, einen Treffpunkt für Gleichgesinnte, der Austausch und Zusammenarbeit fördert. Stuttgart erscheint mir momentan noch nicht als besonders kunstfreundlich. Deshalb träume ich von mehr Ausstellungsmöglichkeiten und finanzieller Unterstützung für Künstler:innen.“

Wenn du nicht gerade im Atelier bist – wo trifft man dich?

„Ich suche den Kontrast zur digitalen Welt. Ob ich nun die Stille genieße, sportlichen Aktivitäten nachgehe oder Zeit mit Freunden verbringe – ich schätze die einfachen, alltäglichen Dinge des Lebens. Gerade kreative Köpfe benötigen diese Auszeiten, um neue Energie zu tanken und Inspiration zu sammeln.“

Fürs re.flect hat PERSANCTE außerdem eine ganz besondere Digitale Edition entworfen, die so nur bei uns zu bekommen ist!

PERSANCTE STUDIOS

Info: PERSANCTE STUDIO

instagram.com/persancte

featured Stadtblick

Stadtblick: Fotografin und Designerin Mana Mohammadi

In unserem ersten Stadtblick des Jahres 2024 entdecken wir Stuttgart durch die einzigartige Linse von Mana Mohammadi: Mit ihrem Auge für faszinierende Details präsentiert die Fotografin und Designerin eine Bilderserie, die die Energie und das Stadtleben im Kessel auf ganz besondere Weise einfängt.

Model: Jonas Hille 

Styling: Simon Folkert

 

Info: Mana Mohammadi

stmana.eu

featured Interview Kultur Me in my bag Musik

Me In My Bag:
Ritter Lean

Anti „Berlin Boujee Hoes“, pro Gleichberechtigung! Statt nackter Oberkörper erwarten einen auf Ritter Leans Konzert humorvolle, roughe West-Berlin-Vibes, tanzbare Sounds und eine Community aus eingeschworenen Atz:innen. Was Adrian Julius Tillmann a.k.a. Adri, der zunächst als Schauspieler in der Serie „Biohackers“ bekannt wurde und mit Ski Aggu befreundet ist, alles im Backpack dabei hat, haben wir uns bei seinem Gig im Wizemann angeschaut.

1 | Mützen
„Davon hab ich am liebsten gleich mehrere dabei.“

2 | Eistee und Vodka
„Ich liebe diesen Eistee, da könnt ihr auch Werbung dafür machen. Ist wirklich der beste Eistee, der ist übertrieben lecker! Und dann hab ich noch einen Stoli mit dabei, weil ich mag saufen.“

3 | Zigarettten
„Kippen hab ich natürlich auch dabei.“

4 | Spiel
„Ich hab „Wer ist es?“ dabei, wir spielen das auf Tour abends, bevor wir ins Bett gehen.“

5 | Mikrofonkapsel
„Irgendwie uninteressant, aber das ist meine Mikrofonkapsel.“

6 | Kühlpacks
„Ich hab noch zwei Kühlpacks dabei, weil ich mir oft weh tu und dann mach’ ich die schnell in den Kühler,
damit sie kalt sind.“

7 | Macbook und Ladekabel
„Das Macbook muss mit. Ich hab natürlich ein Aufladekabel dabei, weil sonst läuft der Laptop nicht.“

8 | Spiderman
„Alex, mein Pianist, hat den bei einem Greifarm an der Tanke gewonnen. Er hat ihn mir gegeben und gesagt, das ist mein bester Freund für die Tour.“

9 | Hot Wheels
„Ich hab natürlich auch meine Hot Wheels dabei. Ist ja keine Frage! Ich guck’ die an und manchmal
fahr’ ich über Tische damit.“

10 | Buch
„Dann hab ich das Buch „Vorsicht Steinschlag“ von Uli Stein. Ich find’ Uli Stein todeswitzig – so mega kranker Boomer-Humor. Ist wirklich unfassbar witzig, also der ist wirklich krank witzig.“

11 | Shirt
„Das Shirt in meinem Rucksack hat mir ein Fan gegeben. Da steht drauf: „Leben vor Ritter Lean“ und
„Leben mit Ritter Lean“ und ich kann sehr relaten.“

 

Mehr von Ritter Lean

Instagram

Fotos © Tim-David Specht

featured Playlist

Playlist #41: Frühlingsgefühle mit FLAVE

Playlist #41: FLAVE

Lust auf Frühlingsgefühle? Für unsere Playlist #41 liefert FLAVE die ersten warmen Beats. Die Architektin und Kulturmanagerin bei contain’t bringt lateinamerikanische Sounds aus ihrer Heimat Lima mit deutschen Techno-Vibes zusammen und kreiert einen Mix, der uns schon mal von den warmen Tagen träumen lässt. FLAVE stand bereits im Theater Rampe für das FF*GZ Festival an den Decks und moderierte ihre Radioshow_Cast im Hotel Central.

Info: FLAVE

instagram.com/flave_or_flave
soundcloud.com/flave_or_flave

featured Kultur Kunst

„Not my Hero“: Stuttgarter (Anti-)Held:innen im Stadtpalais

Ab 23. Februar holt das Stadtpalais verstorbene Stuttgarter Persönlichkeiten in unsere Zeit zurück. Bei der Ausstellung „Not my Hero“ sind Berühmtheiten wie der Anthroposoph Rudolf Steiner, die Politikerin Clara Zetkin und Porsche-Gründer Ferdinand Porsche mit dabei. Dabei hält die Darstellung jedoch einige Überraschungen bereit … Weiterlesen

featured Interview Musik

Dews Pegahorn im Interview: Zwischen musikalischer Vielfalt und persönlicher Reise

Dews Pegahorn

In Möhringen geboren und aufgewachsen, verbrachte Dews Pegahorn seine prägendsten Jahre immer mit Musik. Die Wurzeln des Stuttgarter Newcomers liegen in der HipHop-Kultur seines Vaters – schon früh entdeckte Dews seine Leidenschaft für den Sound von The Notorious B.I.G., Ludacris, DMX und Co. Sein musikalisches Talent wurde in einem musischen Internat in Rottenburg geschult, wo er nicht nur in Stimmbildung unterrichtet wurde, sondern auch mit seinem Ensemble durch Europa tourte. Nach einer eigenen Rockband und mehreren HipHop-Releases hat der Stuttgarter nun seinen elementaren Sound zwischen Alternative und Indie gefunden. In unserem Interview anlässlich der aktuellen Single „Runnin’“ und seines noch aktuelleren Remix des Songs nimmt uns der junge Künstler mit auf seine musikalische Reise und erzählt uns, was ihn auf seinem Weg geprägt hat.

Mit welchen drei Worten würdest du dein Release „Runnin’“ beschreiben?

Drei Worte, gar nicht so einfach! In dem Song geht es darum, aus einer toxischen Beziehung auszubrechen. Ich reflektiere darüber, dass ich der toxische Teil der Beziehung war und die Schuld am Scheitern trage. „Runnin’“ beleuchtet die Sichtbarkeit von Verletzungen, thematisiert Verletzbarkeit und zeigt einen aufgekratzten, emotionalen Zustand. Wenn ich drei Worte wählen müsste, um den Song zu beschreiben, wären es: tanzbar, romantisch und von (manischer) Depression geprägt.

Welche Artists beeinflussen dich auf deiner musikalischen Reise besonders?

Meine musikalische Inspiration reicht bis tief in meine Kindheit zurück, geprägt von der Vorliebe für HipHop meines Vaters. Meine ersten musikalischen Entdeckungen machte ich mit Künstlern wie The Notorious B.I.G., Ludacris und DMX. Während meiner Stimmausbildung im Martinihaus in Rottenburg konnte ich mein Verständnis für Musik nochmal extrem vertiefen. Nach meiner Zeit in einer Rockband entschied ich mich für HipHop, produzierte eigene Beats und tauchte tiefer in die Szene ein. In dieser Phase fand ich meinen festen Produzenten, der nun Teil meines Teams ist und das Mastering für Dews Pegahorn übernimmt. Dann gab es eine Phase in meinem Leben, in der ich mich bewusst treiben lassen habe. Ich hab’ mich im Chaos verloren, um mich dann authentisch wiederfinden zu können. Das hört man jetzt in meiner Musik. Der Übergang zum jetzigen Sound von Dews Pegahorn kam zustande, als ich erkannte, dass es an der Zeit war, zu meinen Wurzeln zurückzukehren. Inspiriert von Artists wie The B-52s, Guns n’ Roses, System of a Down, Bloc Party und The Boxer Rebellion habe ich mich wiedergefunden. Aktuell schöpfe ich aber auch viel Inspiration aus der Neoklassik – insbesondere von Komponisten wie Gibran Alcocer, der wunderschöne Pianostücke erschafft.

Gibt es einen speziellen Song oder ein Album, das dich dazu inspiriert hat, Musik zu machen?

Oh, es gibt einige, die mich sehr inspiriert und geprägt haben. Musik hat immer eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt, besonders in schwierigen Zeiten. Der Song „Do Me a Favour“ von den Arctic Monkeys aus dem Album „Favourite Worst Nightmare“ hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Er gibt mir das Gefühl, als ob er meine Emotionen anspricht und mir erlaubt, das zu fühlen, was tief in mir schlummert. Während des Songs brechen diese Emotionen förmlich aus mir heraus, besonders intensiv am Ende des Songs. Die Drums und der Klang erzeugen das Bild einer aufsteigenden Welle, die schließlich wie ein gewaltiger Zusammenbruch wirkt. Dieser Song hat mir geholfen, das Unausgesprochene freizusetzen – und diese Befreiung ist so kraftvoll wie das Tosen des Meeres.

Wie nimmst du die Musikszene in Stuttgart wahr?

Es ist schön, dass es leicht überschaubar ist. Es hat etwas Familiäres. Die Musikszene hier ist familiär und ich schätze den Support wirklich. Alle haben dasselbe Ziel, den Wunsch und die Motivation, auf die Bühne zu gehen und ihre Musik zu präsentieren. Wenn jemand einen Auftritt hat, fragt er die anderen, ob sie mitkommen möchten. Es gibt eine gegenseitige Unterstützung und das finde ich großartig.

Was schätzt du besonders an Stuttgart?

In Stuttgart schätze ich besonders die Orte, die irgendwas Romantisches haben. Das sind für mich vor allem der Riedsee und der Probstsee in Möhringen. Der Riedsee liegt zwischen Möhringen und Sonnenberg und der Probstsee befindet sich am Rand von Möhringen in Richtung Vaihingen. Diese Orte bedeuten für mich mehr als Worte ausdrücken können – sie vermitteln mir ein Gefühl von Zuhause. Da stehen Bäume, die ich seit meinem dritten Lebensjahr kenne. Da ich die Natur im Allgemeinen sehr schätze, ist es für mich besonders schön, dort zu spazieren und zu entspannen. Diese Erinnerungen an meine Kindheit sind etwas, das ich sehr an Stuttgart liebe.

Hast du Lieblingsorte in Stuttgart, wo du gerne Live-Musik hörst?

Die Orte, an denen ich besonders gerne Musik höre, sind keine Clubs. Obwohl ich gerne in Clubs gehe, um Musik zu hören und die Energie zu spüren, liegt der Fokus dort oft mehr auf dem sozialen Beisammensein als auf der reinen Hörerfahrung. Es sei denn, ein Künstler sagt: „Bitte setzt euch alle hin, sprecht nicht und hört nur zu.“ Das hat dann schon etwas Opernhaftes. Für mich ist der Ort, an dem es wirklich nur um die Musik geht, sehr unscheinbar: die Straße. Gerade im Frühling und Sommer gibt es so viele talentierte Straßenmusiker:innen. Dort steht die Musik im Mittelpunkt und es hat wirklich Priorität, wenn man sich die Zeit nimmt, stehen bleibt und einfach mal zuhört. Das Schöne daran ist, dass die Energie spürbar wird, wenn der Artist merkt, dass gerade vor ihm ein kleines Publikum wächst. Ob es nun eine Person oder 50 Personen sind – es entsteht etwas, bei dem sich die Menschen plötzlich verbinden. Als Zuschauer:in wird man Teil dessen, was der:die Künstler:in gerade darbietet und diejenigen, die regelmäßig dort stehen, machen das wahnsinnig gut. In meiner Zeit in Tübingen habe ich entschieden, dass ich unbedingt weiterhin Musik machen möchte. Um mir mein erstes Mikrofon und Lautsprecher leisten zu können, habe ich zwei Monate lang von Pizza gelebt. Bin täglich rausgegangen, habe Straßenmusik gemacht und Songs mit meiner Gitarre gespielt. So konnte ich mir dann mein erstes Equipment finanzieren.

Last but not least: Was können wir in Zukunft von Dews Pegahorn erwarten? Gibt es bereits neue Projekte oder Kollaborationen in Planung?

In jedem Fall war „Runnin“ mit dazugehörigem Musikvideo mein erster Release und nur der Anfang, jetzt habe ich noch die Slowed & Reverbed Version des Songs veröffentlicht. Dieses Jahr könnt ihr definitiv noch viel mehr von mir erwarten. Ein umfangreiches Projekt mit vielen kleinen Kapiteln ist bereits in vollem Gange und wird aktiv umgesetzt. Ich bin sehr happy mit der Zusammenarbeit in meinem Team und freue mich darauf, dass unsere gemeinsame Vision zur Realität wird! Und ich darf noch nicht zu viel verraten, aber ich werde definitiv nicht alleine auf der Bühne stehen.

Info: Dews Pegahorn

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