Der Name Sukkat Salām verbindet die beiden Sprachen Hebräisch und Arabisch: „Sukka” bezeichnet die traditionelle Laubhütte, „Salām” bedeutet Frieden. „Wir wollen Begegnung ermöglichen und nicht über uns reden lassen, sondern mit uns“, erklärt Projektleiter Oron Haim. Das Projekt läuft bis Ende 2028 und macht an verschiedenen Orten in Stuttgart und Region Halt.
Das Programm reicht von pädagogischen Angeboten am Vormittag für Schulklassen über offene Gesprächsrunden am Nachmittag bis hin zu Kulturveranstaltungen am Abend. Highlights sind das Konzert des Duo Flumina, ein Live-Podcast mit Antisemitismusbeauftragtem Michael Blume sowie der Workshop „Reden ohne Hate – Israel, Palästina & Vorurteile checken“. Neben ernsten Diskussionen sind auch inklusive Formate wie etwa ein Karaoke-Abend Teil des Konzepts, um Menschen aus allen Lebenswelten zusammenbringen.

Haim sieht die Stärke des Projekts gerade in den herausfordernden Begegnungen: „Manchmal kommen Menschen mit Vorurteilen, gehen aber mit neuem Wissen wieder raus.“ Ziel sei es, Multiplikator:innen zu erreichen, die ihre Erfahrungen weitertragen.
In den kommenden Jahren will Sukkat Salām auch weiterhin präsent sein. Haim beschreibt den Grundgedanken mit einem jüdischen Gebot: Tikun Olam – die Welt ein Stück besser machen. Was Besucher:innen aus der Woche auf dem Marienplatz mitnehmen sollen, fasst er so zusammen: „Es ist nicht schwer, differenziert zu denken. Man muss nur Fragen stellen und den Menschen als Menschen sehen.“
