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Auf direktem Weg:
Helfer auf Achse e.V.

2015 fing mit der Teilnahme an der Allgäu-Orient-Rallye alles an: Das Team um die Vereinsgründer Peter Streibel und Julia Raisch beschloss die ohnehin geplante Strecke durch Länder wie Rumänien und Bulgarien bis nach Jordanien direkt auch für einen Hilfsgütertransport zu nutzen – der Verein „Helfer auf Achse“ war geboren. Seitdem haben die Stuttgarter nicht nur eine weitere Tour realisiert, sondern auch fleißig Kontakte geknüpft und in diversen Aktionen Spenden gesammelt und verteilt. Transparenz ist der Truppe dabei besonders wichtig: Auf Facebook werden alle Tätigkeiten ausführlich dokumentiert – und weitere Helfer sind natürlich immer herzlich willkommen!

helferaufachse.de

3 Fragen an …
Julia Raisch

Vorstand Helfer auf Achse e.V.

Wie kamt ihr auf die Idee, Helfer auf Achse e.V. zu gründen?
Für uns stellte sich die Frage, wenn man Spenden tätigt, wo und ob sie überhaupt ankommen. Was war also das Naheliegendste? Wir gründen einen eigenen Verein, setzen uns hierbei keinerlei Ländergrenzen und wollen direkt vor Ort sein und die Spenden dorthin bringen, wo sie benötigt werden. Ob es nun Waisenkinder oder Tiere in vergessenen Sheltern sind, wir versuchen alles, um zu helfen! Darum auch der Name Helfer auf Achse e.V.

Welcher Moment ist dir bei eurer bisherigen Arbeit besonders in Erinnerung geblieben?
Als wir zuletzt im Februar mit einem 40-Tonner in Rumänien, Botosani, waren, um dort die gesammelten Spenden zu verteilen, waren wir viel bei Familien zu Besuch – u. a. bei einer, wo weder Mutter noch Vater anzutreffen waren. Die siebenjährige Tochter kümmerte sich um alles alleine im Haus, ihre kleine Schwester sowie um ihren Bruder, der noch ein Baby ist. Da saß er in einem verlotterten Kinderwagen vor dem Haus, ohne Socken und Schuhe, die Füße voller Dreck und Spreißel. Dieser Moment und die Leere in den Augen des Kleinen werde ich wohl nicht mehr vergessen.

Was steht als nächstes bei euch an?
Wir arbeiten momentan am Aufbau einer mobilen Krankenversorgung in Bosnien, Sanski Most. Der letzte Rettungswagen der Gemeinde ist im August 2016 verunfallt. Wir haben einiges an medizinischem Equipment gesammelt, wie z. B. Dialysegeräte, OP-Besteck, Sterilisatoren usw. Es fehlt nur noch ein Krankenwagen und los geht der Spendengütertransport.

Bilder: © Anna Stadler

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