Auf den Teller kommen Focaccia, Panini und selbstgemachte Kuchen. Dinge, die man unter der Woche wirklich gerne isst, ohne dass es gleich ein komplettes Lunch-Menü braucht. Der italienische Vibe ist klar. Der südamerikanische Einfluss? Noch nicht so ganz. Vielleicht wird er sich in vererbten Rezepten ihrer Mutter zeigen, vielleicht in Süßspeisen oder einfach in Vanesas Temperament. „Ich lass’ mir das offen“, meint sie. Und das macht den Laden irgendwie sympathisch flexibel.
Die Hauptrolle spielt der Kaffee. Nicht im fancy, sondern so, wie ihn Vanesa am liebsten trinkt: als Cortado, doppelter Espresso im Glas. Dazu kommen – wenn alles klappt – Pipi Limonade (diese ikonischen kleinen Pfirsichsäfte aus Italien) und alles, was sich stimmig anfühlt. Die Getränkekarte ist noch im Feinschliff, aber man merkt: Es geht um Geschmack, nicht ums Trend-Abhaken.
Das Liki soll bunt werden – farblich und menschlich. Kein cleaner, cooler Look, sondern warm, offen, freundlich. Ein Ort, an dem man nicht das Gefühl hat, irgendwo reinpassen zu müssen, sondern einfach willkommen zu sein. Vanesa erzählt uns: „Ich will, dass ihr euch hier wohlfühlt.“ Und das nimmt man ihr sofort ab.
Gefunden hat sie die Räumlichkeiten des ehemaligen Cafés Klavierzimmer per Zufall: ein Zeitungsartikel, eine Nachricht auf Instagram, ein spontanes Treffen und alles hat gepasst. Statt zurück in die Innenstadt geht’s bewusst nach Feuerbach: etwas ruhiger, weniger Druck, aber Leute, die Lust auf Neues haben.
Die Nachbarschaft zeigt sich laut Betreiberin jetzt schon neugierig. Und das Liki klingt wie ein Ort, der genau davon lebt. Ein großes Opening-Event ist nicht geplant. Das Café öffnet am 1. Dezember einfach die Tür und Vanesa schaut, was passiert. Vielleicht ist genau das der Charme: kein Spektakel, sondern ein Café, das sich nach Alltag anfühlt.
Liki
Stuttgarter Str. 122
70469 Stuttgart
