Streifzug

Streifzug: Böheimstrasse

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Bei unserem „Streifzug“ entdecken wir für euch neben den bekannten auch die auf den ersten Blick versteckten Hausnummern Stuttgarts schönster Straßen.

In unserem ersten Streifzug des Jahres trotzen wir den Minusgraden und begeben uns auf direktem Weg in den Stuttgarter Süden. Vom Marienplatz startend die Böheimstrasse entlang, am Erwin-Schöttle-Platz vorbei und über die Möhringer Straße wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt: Wir verraten euch eine unserer liebsten Routen für eine Portion Frischluft in der Mittagspause, einen entspannten Feierabend-Walk oder den sonntäglichen Stadtspaziergang.

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Los geht’s an dem mit urbansten und buntesten Platz der Stadt: dem Marienplatz. Hier kann man bei einem Stück Pizza von L.A. Signorina sowie dem dazu passenden Sophia Loren Spritz in der Hand erstklassig die Nase in die Sonne halten. Wer sich eher zum Typ „Coffee Lover” zählt, genießt seinen Wachmacher bei einem der beiden Platzhirsche Condesa oder dem Café Kaiserbau oder man startet mit einem fantastischen türkischen Frühstück bei Hatice und Murat im Nane. So oder so sind wir bestens für unseren Streifzug vorbereitet und machen uns auf in Richtung Böheimstraße. Dabei kommen wir beim afrikanischen Restaurant „Madagaskar” vorbei. Das Lokal empfängt seine Gäste im traditionellen Jurtenstil und serviert exotische Fleischgerichte wie Straußen-, Zebra- und Krokodilfilet, aber auch eine Menge vegetarische Leckereien.

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Am Haus mit der Nummer 1a erreichen wir nach wenigen Metern das Vinyl-Eldorado Plattenbau. Im Plattenladen, den Axel Zurek bereits seit 17 Jahren führt, nehmen wir uns die Zeit, um ein wenig durch die vielen Schätze zu stöbern. Eingedeckt mit neuem Sound schlendern wir weiter. An der Ecke Liststraße kann man sich für einen kurzen Abstecher in eine der schönsten Straßen Stuttgarts entscheiden (mehr dazu in unserem Streifzug aus Ausgabe 95) oder über den Schimmelhüttenweg durch den Weinberg Scharrenberg bis nach Degerloch spazieren. Für alle anderen geht es in der Böheimstraße weiter.

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Schräg gegenüber kann man auch schon das Restaurant „Goldener Adler” entdecken. Hier verköstigen Christopher Oelkrug und sein Team die Gäste mit schwäbischen Klassikern und international inspirierten Gerichten. Auf der aktuellen Karte stehen nicht nur traditionelle Speisen wie Zwiebelrostbraten mit Spätzle oder hausgemachte Maultaschen, sondern auch neu gedachte Gänge, wie Rindercarpaccio mit Limonenmayonnaise, Wildkräuterporridge mit gelber Bete und zum Nachtisch Cassissorbet aufgegossen mit Kessler Sekt. Im Frühjahr und Sommer kann man hier ganz idyllisch auf der großzügigen Terrasse unter Kastanienbäumen schlemmen.

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Einige Meter weiter passieren wir den kleinen Eckladen „Blumen Damann Milnickel”, der sich strategisch klug direkt neben dem Marienhospital – das schlossartige Gebäude mit den kleinen Türmchen gehört übrigens ebenfalls zum Krankenhaus – positioniert hat.

In einem Hinterhof nur wenige Meter weiter versteckt sich die Weinhandlung Kreis. Hier kann man sich vom großen Sortiment inspirieren lassen, den Wein direkt mit nach Hause nehmen oder ihn, sobald es die Lage wieder zulässt, beim After Work direkt vor Ort verköstigen. Direkt daneben geht es bei Familie Tjoa sportlich zu: Im Idogohaus lehrt man bereits seit über 30 Jahren die asiatische Bewegungskunst. Das Angebot reicht von Tai Chi und Wu Shu über verschiedene Meditationen bis hin zu Yoga, Pilates und kreativem Tanz. Wer also mal etwas Neues ausprobieren und dabei in andere Kulturen eintauchen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

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Ein süßes Stückle oder die Brötchen für das Sonntagsfrühstück gibt es eine Ecke weiter bei der Bäckerei Sauter. Die angebotenen Produkte stammen ausschließlich aus eigener Hand und werden allesamt auf der Basis des eigens hergestellten Natursauerteiges gebacken. Wer es etwas defitiger mag, macht einen Abstecher ins gegenüber liegende Ascinica ZIKI, das eine feine Auswahl an bosnischen Spezialitäten anbietet. Damit gelangen wir zur Karl-Kloß-Straß und damit auch zum Ende der Böheimstraße, über die wir uns auf den Weg zum kleinen, wenn nicht sogar manchmal schöneren Bruder des Marienplatzes machen: dem Erwin-Schöttle-Platz.

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Nur wenige Gehminuten vom wohl bekanntesten Betonplatz Stuttgarts entfernt, stößt man auf etwas mehr Grün, Ruhe, jede Menge Charme und nicht zuletzt auf den Anblick der Matthäuskirche. Während die einen Boule spielen und sich die anderen gefühlt rund um die Uhr an den Tischtennisplatten batteln, holen wir uns beim Kiosk am Eck ein Bierchen (hier gibt’s neben der bemerkenswert großen und vor allem gekühlten Getränkeauswahl auch immer einen netten Plausch) und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. An die Männer im Bunde: Ein paar Meter die Eierstraße rauf könnt ihr euer Haar und Haupt vertrauensvoll in die geübten Hände von Friseur und Barbier Giovanni Dell’Aquila legen.

Direkt am Platz und buchstäblich in unmittelbarer Südlage befindet sich das Café, Restaurant und Bar Südlage. Kleiner Tipp: Montags bekommt ihr am Pasta-Abend zwei Gerichte zum Preis von einem. Wenige Meter weiter hat die Sakristei vergangenes Jahr nicht nur neue Betreiber:innen gefunden, sondern auch mit einem neuen Konzept eröffnet. Dort gibt es seitdem frische Tacos, leckere Ceviche, Falafeln und zum Nachtisch Bananenbrot – absolute Feierabendempfehlung!

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An der Kreuzung Eier- / Möhringer Straße machen wir uns auf den Rückweg zum Marienplatz. Dabei kommen wir bei der „Kichererbse” vorbei. Seit 2013 findet man bei den beiden Inhaberinnen Helga Fink und Nora Hoffrichter ausschließlich vegane Produkte und Alternativen. Von verschiedenen Aufstrichen über eine feine Auswahl an regionalen Produkten bis zu Seitan und Tempeh schlagen hier die Herzen von Liebhaber:innen pflanzlicher Küche höher. Wir schlendern noch ein Stück die Möhringer Straße entlang und lassen den Streifzug auf den letzten Metern an unserem ursprünglichen Startpunkt ausklingen. Was für eine schöne Tour durch den Süden!

Böheimstrasse

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