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Corona in Stuttgart: Weitere Einschränkungen für die Gastronomie

Bei mittlerweile rund 300 registrierten Corona-Fällen in Stuttgart geht es nach Aussage der Stadt inzwischen vor allem darum, die Infektion zu verlangsamen. Auf Dauer würden sich rund 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus anstecken – die Frage sei nicht ob, sondern wann. Daher rät die Stadt dringend dazu, soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und sich an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten.

Während aktuell Restaurants gemäß der städtischen Regelung noch zwischen 9 und 23 Uhr geöffnet haben dürfen, soll ab Donnerstag gemäß der Bundesempfehlung eine Einschränkung der Öffnungszeiten auf den Zeitraum zwischen 6 und 18 Uhr folgen. Außerdem sollen zwischen den jeweiligen Sitz- und Stehplätzen mindestens 1,5 Meter Abstand eingehalten werden und alle Besucher müssen dokumentiert werden, um im Falle einer Infektion die Kontaktkette nachvollziehen zu können. Zahlreiche Restaurants und Cafés haben daher bereits in den letzten Stunden verkündet, den Betrieb vorerst einzustellen.

Zulässig sind dabei ohnehin nur gastronomischen Betriebe, die ihren Schwerpunkt auf der Abgabe von Speisen und haben. Diese Auslegung wird von der Polizei in Abstimmung mit dem Ordnungsamt streng kontrolliert. Auch der Einzelhandel wird mit Ausnahme von Läden mit Gütern des täglichen Bedarfs stark eingeschränkt. Von Treffen rein zum Vergnügen und Austausch soll nach Möglichkeit abgesehen werden, um einen weiteren Anstieg der Infektionen zu verhindern.

Wie lange bleibt der Shutdown in Stuttgart bestehen?

Während Schulen zunächst bis zum 19. April 2020 geschlossen bleiben, ist in der die gastronomischen Betriebe und Teile des Einzelhandels betreffenden Landesverordnung vom 15. Juni 2020 als vorläufiges Ende der Maßnahmen die Rede. Aufgrund der Entwicklung der letzten Tage und Wochen muss laut dem Leiter des Gesundheitsamtes mit einer andauernden Empfehlung gerechnet werden, die genaue Dauer sei jedoch noch nicht absehbar.

Betreiber von Clubs, Bars und Konzertlocations sowie Veranstalter trifft das Verbot besonders hart. Bisher gibt es noch keine klare Regelung, wie mit den Verdienstausfällen und Umsatzeinbußen in diesem Bereich verfahren wird. Die Stadt hofft neben bereits bestehenden Regelungen zu Kurzarbeit, Krediten und Steuerstundungen auf eine staatliche Regelung und rät den Betroffenen, sich in Zusammenschlüssen wie dem Club Kollektiv, dem Popbüro oder dem Dehoga zu organisieren, um Probleme und Forderungen gesammelt vorzutragen.

Umso wichtiger ist es aktuell, den Empfehlungen Folge zu leisten, um die Situation so schnell wie möglich wieder in den Griff zu bekommen: Wenn erst eine Ausgangssperre verhängt werden muss, damit sich nicht mehr im großen Stil getroffen wird und gerade junge Menschen aktuell noch jeden Sonnenstrahl nutzen, um sich in Cafés und auf öffentlichen Plätzen zu scharen, verzögert sich die Quarantäne am Ende nur noch weiter. Das könnte nicht nur zahlreiche Unternehmen ihre Existenz, sondern im schlimmsten Fall auch Teile der Risikogruppe ihr Leben kosten. Denkt an eure gesellschaftliche Verantwortung und bleibt zuhause!

Alle Informationen und Links zum Thema findet ihr unter stuttgart.de/corona

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