Ausstellung

SOFT POWER PALACE

Europäischer Kulturaustausch im Kunstgebäude – re.flect Stuttgart

29.10.2018 - 11.11.2018
Ort: Kunstgebäude Stuttgart

Europäischer Kulturaustausch im Kunstgebäude: mit SOFT POWER PALACE werden die Räumlichkeiten am Schlossplatz in Open-Stage-Spaces verwandelt. Mit Workshops und Diskussionen sollen neue Ideen zwischen jungen europäischen Künstlern, lokalen Initiativen und den Bewohnern der Stadt angeregt und die Relevanz einer unabhängigen Kunstszene aufgezeigt werden. Beim anschließenden „Festival about independent art spaces in Europe“ wird vom 08. bis 11. November noch einmal eine Schippe drauf gelegt und das ganze Wochenende lang die Neugier aller Besucher und Beteiligten geweckt und Kulturaustausch gelebt.

INFO: SOFT POWER PALACE

Open Stage: 29.10. – 07.11.18 • ab 19 Uhr • Festival: 08. – 11.11.18 • Kunstgebäude Stuttgart • softpowerpalace.de

3 Fragen an: Mareen Wrobel und Paula Kohlmann

Seit wann arbeitet ihr am Konzept für SOFT POWER PALACE?

Wir, das sind Mareen Wrobel und Paula Kohlmann, arbeiten beide schon länger zwischen Institutionen und der unabhängigen Kunstszene – dort positionieren wir uns auch in dem Projekt SOFT POWER PALACE. Wir wollen eine Brücke zwischen selbstorganisiertem und institutionellem Raum und der Öffentlichkeit schlagen:
Wir haben fünf Initiativen aus fünf verschiedenen Regionen Europas eingeladen, zehn Tage lang im Kunstgebäude Stuttgart zu arbeiten. Sie arbeiten an Formaten und Methoden des Zusammenseins – zwischen Kunst, sozialer Praxis, Aktivismus und künstlerischer Bildung. Nach den zehn Tagen »Labor« werden wir das Ergebnis im Rahmen eines Festivals präsentieren, das die Türen des Gebäudes einem breiteren Publikum öffnet. Während der 10 Tage haben wir ein Rahmenprogramm mit Veranstaltungen in Bezug auf Europa, den Bezug zur Zivilgesellschaft, künstlerische Arbeitsbedingungen etc. zusammengestellt und laden externe Gäste, lokale und internationale Künstler*innen auf unsere offene Bühne ein.

Wie habt ihr die passenden Künstler fürs Festival entdeckt?


Wir laden Künstler*innen-Initiativen ein, also artist-run-spaces. Es geht also nicht direkt um die Kunst, sondern um Räume in denen Kunst entsteht oder vermittelt wird. Die unabhängigen Kunsträume sind nicht nur »gemeinnützige Kunstgalerien«, sondern auch Plattformen für den Dialog: Durch Strategien wie Nachbarschaftsessen, Kunststadtspaziergängen, Aufführungen im öffentlichen Raum. Die Initiativen sind nicht institutionalisiert oder privatisiert. Sie spielen nach ihren eigenen Regeln. Als Non-Profit-Raum ist man nicht direkt von der Besucherzahl abhängig: Damit kann das Programm eines Raumes kritisch, provokativ, experimentell oder auch einfach poetisch und still sein ohne den Druck eines populären Erfolgs.

Nach der Premiere in Stuttgart – Geht das Projekt auf Europa-Tour?

Das Konzept ist so angelegt, dass aus dem SOFT POWER PALACE, das sich auf das palastartige Kunstgebäude bezieht, auch ein SOFT POWER PARK, PICKNICK, PROTEST werden kann, also ganz unterschiedliche Formate. Natürlich wäre es schön, wenn sich das Netzwerk weiter hält und entwickelt. Voin de Voin aus Bulgarien, der auch zu SOFT POWER PALACE kommt, plant gerade schon eine Version für die Sofia Art Week…