Interview: MS MR

Mit seinem selbst ernannten „Tumblr-Glitch-Pop“ startet das US-Duo MS MR gerade voll durch. Wir haben Sängerin Lizzy Plapinger und Produzent Max Hershenow, die das Band-Projekt in New York gegründet haben, mal ein paar Fragen gestellt:

 
Was sind eure musikalischen Einflüsse?
Wir sind beide große Musik-Fans, insofern haben uns eine Vielzahl von Genres und Zeitspannen beeinflusst. Lizzy hat während der Produktion viel Beach House und The Weeknd gehört, während bei Max eher Künstler wie Robyn und Lykki Li liefen. Wir sind außerdem beide mit internationalen Einflüssen aufgewachsen, das spielt ebenso eine große Rolle: Lizzy liebt klassische britische Bands und Max hat während seiner Highschool-Zeit vor allem Latin-Pop gehört.

Wie kann man sich den Entstehungsprozess eurer Musik vorstellen? Wer macht was bei euch?
Das ist nicht so klar festgelegt – normalerweise schreibt Lizzy die Texte und Melodien, sodass Max für die instrumentale Inszenierung zuständig ist, aber wir verbringen so viel Zeit damit, unsere Notizen und Ideen wieder und wieder zu überarbeiten, dass keinem von uns am Ende mehr „Besitzanteil“ an einem Song zusteht als dem anderen.

Ihr scheint viel Wert darauf zu legen, eure Musik in Form von Collagen und Videos zu visualisieren – wie kommt das?
Es ist uns auf jeden Fall wichtig, aber wir sind vor allem in erster Linie Musiker und lassen uns durch die Musik zu allem anderen führen. Als zeitgenössische Künstler mit vielen Interessen sahen wir in der visuellen Komponente des Projekts eine interessante Möglichkeit, auch diesen Bereich für uns zu entdecken und so über jedes Element der Arbeit die Kontrolle zu behalten – alles, was ihr seht und hört, kommt direkt von uns.

Lizzy, du hast ja bereits mit deinem Label Neon Gold das Musikgeschäft von der Labelseite kennen gelernt …
Ich habe das Label mit meinem Partner Derek jetzt schon fünf Jahre, also bin ich mit dieser Seite bereits bestens vertraut. Außerdem habe ich schon im College für verschiedene Labels, Promotion-Firmen, Radio-Stationen und Event-Locations gearbeitet – eigentlich bei allen, die mich haben wollten! Ich wusste immer, dass ich im Musikbereich arbeiten möchte.

Wann ist der Entschluss in dir gereift, selber Musik zu machen?
Ehrlich gesagt habe ich mich nie dazu entscheiden, jetzt selbst zu versuchen, Musik zu machen – es ist einfach so passiert. Ich glaube, wenn du Musik liebst, bist du immer ein wenig neugierig herauszufinden, was du noch machen kannst und ich habe es schon immer geliebt, zu singen. Als Max mir schrieb, dass er jemanden für eine Zusammenarbeit suche, hat er mich einfach zur richtigen Zeit erwischt. Aber selbst da haben wir erst einmal ein bisschen experimentiert und herumprobiert, es war nicht gleich so ein offensichtliches „okay, wir sind jetzt eine Band“-Ding – es hat erst ein paar Monate gedauert, bis wir das akzeptiert haben! (lacht)

Nach welchem Prinzip wählst du Künstler für Neon Gold aus?
Mich ziehen vor allem Künstler an, die eine klare Vorstellung von dem, was sie sind und eine umfassende Vision für ihre Band haben. Schlussendlich sind wir ein Pop-Label, aber wir waren immer stolz darauf, mit den Leuten zu arbeiten, die scheinbar zu eigen und alternativ für die Top 40 (obwohl manche es tatsächlich hierher geschafft haben), aber zu zugänglich für den übrigen Bereich sind. Das ist unser ideales Plätzchen.

www.msmrsounds.com




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Sa, 09.11.2013 Gibson, Frankfurt
So, 10.11.2013 Live Music Hall, Köln
Do, 14.11.2013 Theaterfabrik/Optimolwerke, München
06.11.2013 — re.flect Redaktion
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