Interview, Kultur Sponsored

Unterwegs im Kunstmuseum mit Lene Ketter

Vor über zehn Jahren stand sie staunend vor der Halfpipe des Künstlers Michel Majerus, heute rollt der Kinderwagen durch den Glaskubus: Lene Ketter, 35 Jahre alt, Flugbegleiterin und frisch gebackene Mama, erlebt das Kunstmuseum Stuttgart jetzt mit anderen Augen. Angebote wie die „Kängurutour“, bei der Eltern und Nachwuchs die Ausstellung gemeinsam erleben können, nimmt sie gerne wahr. Im Gespräch erzählt sie uns, warum sie Kunst in ihrem Alltag schätzt, was Kinder in Ausstellungen anders sehen und weshalb man sich beim Museumsbesuch mit Baby einfach trauen sollte!
Kannst du dich bitte einmal kurz vorstellen?
„Ich bin Lene, 35 Jahre alt und ich bin Flugbegleiterin – aber gerade im Mutterschutz. Ich bin dieses Jahr nämlich zum ersten Mal Mama geworden.“
Welche Rolle spielt Kunst in deinem Alltag?
„Kunst spielt schon eine eher große Rolle in meinem Alltag. Ich habe es auch gern zu Hause schön mit Kunstwerken. Mein Bruder arbeitet auch im Museum – ich habe also schon viel Berührung mit Kunst.“
Was verbindest du mit dem Kunstmuseum?
„Mit dem Kunstmuseum verbinde ich einen Ort, der ganz viel zulässt. Einen Ort, wo ganz viel Modernes auf Kunst trifft, die es vielleicht schon länger gibt, wo total interessante Begegnungen und Spannungen entstehen.“
Erinnerst du dich denn an deinen ersten Besuch hier?
„Das müsste die Michel-Majerus-Ausstellung gewesen sein. Daran kann ich mich noch gut erinnern, weil draußen vor dem Kunstmuseum eine riesige Halfpipe aufgebaut war – das fand ich damals ziemlich cool. Ich glaube, das war 2011.“
Was verbindest du denn heute mit dem Kunstmuseum?
„Das Kunstmuseum gehört für mich zu Stuttgart einfach dazu. Es ist mittendrin, präsent, man läuft fast jeden Tag daran vorbei. Leider war ich in letzter Zeit nicht mehr so oft drin, aber es gehört einfach zum Stadtbild – und ich finde, es macht es einem leicht, spontan mal reinzugehen und sich was anzuschauen.“
Findest du es wichtig, dass Kinder früh mit Kunst in Kontakt kommen und wenn ja, warum?
„Ich finde es wichtig, dass Kinder früh mit Kunst in Kontakt kommen. Es ist gut und schön für ihre Entwicklung – und es macht Spaß, Kunst durch Kinderaugen zu sehen, gerade wenn man mit ihnen durch eine Ausstellung geht und merkt, was sie wahrnehmen.“
Hast du schon Erfahrungen mit deinem Kind im Museum gemacht?
„Ja, ich war letzte Woche bei der Kängurutour. Das war wirklich witzig, und ich finde es super, dass es so etwas gibt. Als Mutter hat man ja oft ein bisschen Hemmungen, mit Baby an öffentliche Orte zu gehen, weil man auffällt, wenn das Kind weint oder man wickeln muss. Ich finde es toll, dass solche Möglichkeiten geschaffen werden, um mit Kindern Kunst zu erleben.“
Kunst mit Baby ist im Kunstmuseum Stuttgart kein Problem.
Gibt es ein Kunstwerk oder eine Ausstellung, die dich besonders beeindruckt hat?
„Beeindruckt hat mich tatsächlich meine erste Ausstellung – Majerus. Ich finde die Kunst einfach cool: bunt, modern, und diese Halfpipe ist mir total im Gedächtnis geblieben. Die war riesig, stand direkt davor und man durfte sogar skaten.“
Welche Angebote für Familien oder junge Erwachsene findest du besonders spannend?
„Ich finde vor allem die Kängurutour spannend, weil man sie einfach zusätzlich zum normalen Eintritt buchen kann – ohne Extrakosten. Man muss nur früh dran sein, weil sie schnell ausgebucht ist. Jeden Monat gibt’s ein anderes Thema, also lohnt es sich auch, öfter hinzugehen. Den Familiensonntag habe ich noch nicht genutzt, will ich aber auf jeden Fall bald machen.“
Hast du Tipps für Eltern, die ihren Kindern Kunst näherbringen wollen
„Einfach machen! Ins Museum gehen, sich nicht abhalten lassen. Keine Angst oder Scheu – Babys weinen halt, so ist das. Wir waren alle mal Babys und haben geweint.“

Kunstmuseum Stuttgart

Das Kunstmuseum Stuttgart am Kleinen Schlossplatz ist schon von außen ein echter Blickfang: Der gläserne Würfel spiegelt tagsüber die Königstraße, abends wird das Innere beleuchtet, sodass man auch von außen einen Blick ins Museum werfen kann. Die Sammlung reicht vom späten 19. Jahrhundert über die klassische Moderne bis heute und zeigt Werke von Otto Dix, […]


Kleiner Schloßplatz 1, 70173 Stuttgart


14.10.2025 — Mara Remmlinger
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