Me in my bag

Me in My Bag x Severin Kantereit

Pop­singsang trifft Reibeisen­stimme. me&bag_226Während die einen noch darüber streiten, ob AnnenMayKantereit ein ernst zu nehmendes Musikphänomen oder doch nur der ächste Hipster-­Hype sind, haben die Jungs mittlerweile ihr Debütalbum „Alles nix Konkretes“ veröffentlicht und eine ausverkaufte Tour gespielt, im Rahmen derer man sie auch im LKA­ Longhorn in Stuttgart erleben durfte. Wir haben uns mit Schlagzeuger Severin Kantereit vor Ort getroffen und dabei vor allem einen Eindruck bekommen: ziemlich netter und bodenständiger Typ, der in seiner Heimatstadt zusammen mit Sänger Henning in einer WG wohnt und dessen private Gemächer während der häufigen Reisen dann eben als Wäschezimmer für die Mitbewohner herhalten müssen. Was der sympathische Lockenkopf auf Tour so alles mit sich herum schleppt, hat er uns im Backstage­bereich gezeigt:
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Ein Buch zum Lesen brauche ich immer, wobei ich im Bus nicht so gut lesen kann, da es immer etwas wackelig ist. Ich bin großer T.­ C. Boyle­-Fan, im letzten Urlaub hab ich „Wassermusik“ gelesen und „Talk Talk“. Gerade ersteres hat mich schon sehr geflasht. „Grün ist die Hoffnung“ ist ein gutes Kifferbuch: Da bauen so ein paar Jungs eine Plantage an und es ist eben in seinem typischen Stil geschrieben – sehr unterhaltsam, aber eher leichte Kost.

Das obere Notizbuch ist immer in der Tasche, das untere zum länger mal was aufschreiben.

Nach dem Konzert muss ich direkt mit ’nem Bier unter die Dusche – da ist es ruhig und man kann voll abschalten. Danach brauche ich meine Mütze, weil die Haare nass sind gegen die Erkältung. Und ich mag Mützen!

Ich versuche in Städten immer in Plattenläden zu gehen, weil ich Platten bzw. CDs sammle. Simon & Garfunkel hab ich mir jetzt für vier Euro in Hamburg beim Tourstopp gekauft.

Ohne Tourbuch und Tourpass würde ich wohl echt aufgeschmissen sein! Im Tourbuch steht alles drin – wann man wo ankommt, wann es Frühstück gibt und wann ich auch mal zuhause bin. Den Pass brauche ich, um überall reinzukommen.

Letztes Jahr zu Weihnachten hab ich mir so einen richtigen alten iPod gewünscht mit 80 GB, den man sonst nirgends mehr findet. Gestern hab ich mir das neue Matt-Corby­ Album angehört – ganz gut, bisschen cheesy, aber gut. Davor das Album von SSIO – geile Beats und geile Musik dahinter.

Das große Ding da von Tama, das so aussieht wie ein Gameboy, ist ein Metronom mit Kopfhörern. Klick­Klick­Klick­Klick!

Dieses blaue Hand­ding habe ich, weil ich manchmal – wenn ich viel spiele – mit den Sehnen im Unterarm Probleme kriege. Das ist ein bisschen zum Trainieren und Stärken, weil das wirklich eine gefährliche Stelle beim Schlagzeug spielen ist. Ich versuche auch Rückenübungen zu machen und hab meistens eine Yogamatte dabei.

Eine Bose Box, weil ich auch im Hotel jederzeit Musik um mich rum brauche.

Den Hacky­Sack nutzen wir ganz viel – gut für die Gelenke, zum Sport machen und zum Spielen! Außerdem können das alle und man braucht nur eine kleine Fläche zum Spielen – ideal für die Tour.

In dem Säckchen ist so eine kleine Figur drin, die ich von meiner Schwester als Glücksbringer bekommen habe: ein kleiner Buddha, den ich jetzt immer dabei habe.

In jeder Tasche, die ich besitze sind Sticks drin, damit ich die auch ja immer dabei habe. Ich trommle erst seit vier oder fünf Jahren, vorher habe ich Gitarre gespielt.

Nagelpflegeset: nervt auch manchmal, wenn man spielt undzu lange Nägel hat.

Mein Laptop ist zum Serien gucken, Emails schreiben und Musik machen immer dabei und oft benutzt.
Den Sticker darauf habe ich als Andenken an meinem Aufenthalt in Taghazout in Marokko aufgeklebt – ich gehe gerne surfen und wenn ich nicht gerade Musik mache, versuche ich im Urlaub zu sein und Wellen zu reiten und da bringe ich mir dann immer ein paar Sticker mit.

Die beiden großen Bücher sind meine Trommelbücher. Das untere, grüne ist von meinem Schlagzeuglehrer, zu dem ich immer gehe wenn ich in Köln bin und der mir noch sehr viel beibringt – toller Typ! Das obere,
„The All-American Drummer“, beinhaltet eher Technikübungen, da sind nur Noten drin und das kann man schön im Backstage-Bereich oder im Bus machen.

Vielen Dank an unseren Fotografen Benedikt
benediktbanovic.com

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