Ein Café, das nicht nur Kaffee serviert, sondern auch Geschichten sammelt – genau das ist das Odds and Ends am Ostendplatz. Der Name, der übersetzt so viel wie „Krimskrams“ bedeutet, gibt schon einen Hinweis auf die vielfältige Nutzung. Innerhalb eines Schreibwarengeschäfts mit Copyshop wartet zwischen duftenden Heißgetränken eine kleine, aber feine Bücherecke darauf, durchstöbert zu werden. Das Besondere: Wer zu Hause aussortiert, kann seine alten Bücher einfach vorbeibringen. Der Erlös aus dem Verkauf geht direkt an wohltätige Zwecke.
Auch für die jüngsten Gäste ist gesorgt: Spielsachen ohne Ende, viel Platz zum Entdecken – und das Beste? Babyccinos gibt’s gratis. Während die Kleinen beschäftigt sind, kann man sich selbst eine wohlverdiente Pause gönnen. Ob zum Stöbern, Schmökern oder einfach für den guten Kaffee – das Odds and Ends ist ein Ort für alle, die Bücher, Gemeinschaft und liebevolle Details lieben.
3 Fragen an Stephanie Hausmann, Gründerin von Odds and Ends:
Was unterscheidet das odds and end von anderen Cafés?
Der Name ist Programm: odd (seltsam) ist nicht nur die Location, sondern auch das Angebot. Wir sind tatsächlich ein Einzelhandel. Wir verkaufen verschiedene random Artikel mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Naturmaterialien. Zusätzlich schenken wir auch Coffee to go aus. Wir befinden uns in einem Copyshop und Schreibwarengeschäft, sind somit nicht die typische Kaffee-Trink-Location. Wir sehen uns als Erweiterung des Kopierladens, der schon seit über fünfundzwanzig Jahren eine Institution im Stuttgarter Osten ist. Ein Treffpunkt für die buntgemischte Gemeinschaft des Ostens. Das wollen wir durch diesen kuriosen Zusatz auch reflektieren und mit gutem Kaffee zu fairen Preisen an die Community zurückgeben. Auch durch die Bücherspenden-Aktion, die schon seit einigen Jahren läuft.
Was macht den Ostendplatz zu einem guten Coffee-Spot?
Der Osten ist nicht umsonst die letzten Jahre immer mehr am Kommen. Er ist ein Treffpunkt für viele verschiedene Menschen. Ich bin auch direkt am Ostendplatz aufgewachsen und lebe (mit ein paar Unterbrechungen) schon seit 35 Jahren hier. Ich fühle mich dem Stuttgarter Osten und seiner Gemeinschaft sehr verbunden. Es ist hier bunt und nicht abgehoben. Was ich an Stuttgart Ost besonders schätze ist, dass es sich, obwohl es sich mitten in einer von Deutschlands Großstädten befindet, eher klein anfühlt. Gemütlich. Heimisch.
Welche wohltätigen Zwecke unterstützt ihr mit den Bücherspenden?
Die Aktion mit den Bücherspenden besteht schon seit einigen Jahren und kommt sehr gut bei
unseren Kund:innen an. Wir laden alle ein, ihre Bücher bei uns abzugeben und wir verkaufen sie für einen oder zwei Euro. Der Erlös wird gesammelt und sobald wir etwas zusammen haben, wird an ein Projekt gespendet, das wir meist persönlich kennen. Wir sind offen für Vorschläge und hören immer fleißig hin, was unsere Community gerade braucht. Es wurden bisher viele internationale Projekte unterstützt, wie zum Beispiel ein Baumpflanzprojekt in Kenya oder Skill developement training for local women in Nepal. Aber natürlich auch ganz viele lokale Projekte und Vereine. Dazu gehören zum Beispiel Förderverein KOBRA e.V., Kukuk Kultur e.V., der Aktivspielplatz in Raitelsberg oder das Wohncafé in Stuttgart Ost. Insgesamt sind es mittlerweile über 50 Projekte, die mit unseren bescheidenen Beiträgen unterstützt wurden.
Gibt es zukünftige Pläne oder Erweiterungen, auf die man sich freuen kann?
Wie schon erwähnt, ist uns der Aspekt der Community sehr wichtig. Wir sind jedenfalls ein
Work-in-Progress und wir wollen uns dynamisch an die Wünsche der Leute anpassen. An
Ideen mangelt es uns nicht: Wir planen u. a. verschiedene Vortragsreihen zu Gesundheit und Lesungen, die nach den Öffnungszeiten stattfinden können.
Info: Odds and ends
Haußmannstraße 198
Mo–Fr 9–18.30, Sa 9–13 Uhr
instagram.com/oddsandendsatostend
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