Interview
Du kommst aus Tübingen und hast in Stuttgart studiert – was verbindest du heute noch mit der Stadt?
Mit Stuttgart verbinde ich meine ganze Studienzeit, sowohl an der Hochschule der Medien als auch an der Filmakademie in Ludwigsburg. Stuttgart ist für mich ein Stück Heimat, auch wenn ich ursprünglich aus Tübingen komme. Ich habe hier echt schon eine verdammt lange Zeit verbracht und ich finde es immer schön, wieder nach Stuttgart zurückzukommen. Ich werde ganz oft gefragt, warum ich nicht in Berlin wohne. Berlin ist für mich vor allem Arbeit – ich bin dort gerne, aber nach zwei, drei Wochen merke ich immer wieder, wie gut es tut, zurück in den Kessel zu kommen.
Du bist viel unterwegs für Drehs, Premieren und Interviews. Wenn du in Stuttgart bist: Wo tankst du wieder auf? Wo ist dein Safe Space?
Momentan bewege ich mich vor allem im Stuttgarter Westen und bin viel in Cafés unterwegs – egal ob im BRT oder im Mókuska. Am meisten sieht man mich wahrscheinlich spazieren. Dann hole ich mir oft einen Coffee to-go, wenn’s mal wieder überfüllt ist. Ich frühstücke und brunche auch sehr gerne und teste immer mal wieder neue Sachen aus. Zuletzt war ich im Mana. Da fand ich es sehr gut und werde auf jeden Fall nochmal häufiger hingehen. Ich bin aber ansonsten auch gerne zuhause, muss ich ehrlicherweise sagen.
Wie nimmst du die kreative Szene in Stuttgart wahr?
Mit der kreativen Szene in Stuttgart habe ich nur noch teilweise etwas zu tun. Ich bin sehr viel unterwegs und dementsprechend wenig im Kontakt mit Menschen, die hier aktiv sind. Aber natürlich kenne ich noch einige und verfolge sie auch auf Social Media. Es gibt viele gute und kreative Köpfe in Stuttgart. Dazu gehören zum Beispiel Omuse Agency und meine Freunde von Studio Brot, die immer sehr coole Sachen machen. Aber auch viele einzelne Artists, die ich kennengelernt habe – zum Beispiel Webdesigner:innen, die gar nicht unbedingt etwas mit Film zu tun haben.
Was unterscheidet die Stuttgarter Medien- und Filmszene für dich von Berlin oder Köln?
Ich habe das Gefühl, Stuttgart ist sehr familiär. Man spürt hier eine Verbundenheit zwischen den Kreativen und auch zwischen den Agenturen. Das finde ich sehr bewundernswert, dass das so beibehalten wird. In größeren Städten wie Berlin, Hamburg oder auch London ist alles viel business-driven. Ich glaube, das ist in Stuttgart ein großer Benefit – vor allem für Leute, die neu in die Kreativbranche starten. In Stuttgart ist man nicht so distanziert. Hier ist es zum Beispiel nicht so, dass man sich bei Networking-Events trifft und sich dann, wenn man sich zufällig über den Weg läuft, nicht mehr Hallo sagt.
Welcher Ort in Stuttgart inspiriert dich am meisten?
Ich spaziere gerne durch Stuttgart und mache vieles zu Fuß, wenn ich kann. Ist ja auch nicht unbedingt empfehlenswert, in Stuttgart Auto zu fahren (lacht). Dementsprechend bin ich viel unterwegs und laufe oft Richtung Feuersee. Ich habe aber keinen konkreten Ort, der mich so richtig inspiriert.
Hast du hier noch ein Netzwerk, mit dem du gerne arbeitest oder das dich unterstützt?
Ich habe einige Freund:innen hier, die noch in Stuttgart sind – sei es aus meiner Zeit an der Hochschule der Medien oder aus der Filmakademie. Mit denen treffe ich mich auch häufig. Abgesehen von Branchenkontakten habe ich hier noch viele Freund:innen aus meiner Zeit in Tübingen und in Stuttgart, mit denen ich immer gerne unterwegs bin. Das heißt, wir sind immer noch gut connected und ich freue mich jedes Mal, wenn ich zurückkomme und Zeit mit ihnen verbringen kann.
Gerade redet gefühlt jeder über die Haftbefehl-Doku. Wie geht’s dir mit dem ganzen Hype und was macht der Erfolg mit dir?
Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass die Doku die Leute so bewegt und die Themen anscheinend so interessant sind, dass so viel darüber gesprochen wird. Für mich ist es das größte Lob, wenn über einen Film gesprochen wird. Nichts ist schlimmer, als einen Film zu machen und niemand verliert auch nur ein Wort darüber. Dann hat man irgendwas falsch gemacht. Mir ist es lieber, dass über einen Film diskutiert wird, auch kritisch, als dass gar nichts passiert. Deshalb freue ich mich über das Echo und darüber, dass es so groß ist. Ich glaube, keiner von uns hätte gedacht, dass es so extrem wird und dass über so viele Dinge diskutiert wird. Aber das freut uns sehr! Und es ist schön zu sehen, dass eine Geschichte, die nicht wie eine klassische Dokumentation erzählt ist, so gut ankommt.
Wann hattest du beim Dreh das Gefühl: „Okay, das wird viel größer als ein normales Künstlerportrait“?
Es war eher ein schleichender Prozess, in dem ich gemerkt habe: Okay, hier entwickelt sich gerade etwas. Man muss ehrlich sagen, am Anfang gab es schon auch Momente, in denen wir dachten: Wo soll das Ganze überhaupt hinführen? Wird daraus jemals ein Film? Das hat sich erst entwickelt, als wir nach und nach die ganzen Puzzleteile, also Haftbefehls Geschichte, aber auch sein Handeln, zusammensetzen konnten. Vor allem im Schnitt wurde dann klar: Okay, das kann wirklich gut werden. Und wenn wir es schaffen, die Zusammenhänge, die wir als Filmemacher ja schon viel früher verstanden hatten, so in den Film zu transportieren, dass auch die Zuschauer:innen sie begreifen, dann kann so eine Doku eine enorme Schlagkraft entwickeln.
Ihr habt drei Jahre gedreht – und vieles, was passiert ist, konntet ihr vorher nicht planen. Wie hast du diesen Prozess erlebt?
Gestartet sind wir eigentlich mit der Idee, eine spannende, neue und vor allem visuell interessante Doku zu machen, die sich ein bisschen vom typischen Mainstream-Künstler:innen-Portrait abhebt. Niemand konnte natürlich ahnen, dass es am Ende so eine große Doku wird. Aber für uns war von Anfang an klar: Wir machen keinen Film, um aus hundertprozentigen Haftbefehl-Fans 120-prozentige zu machen. Wir wollten einen Film für die breite Masse machen. Eine gute Geschichte, die bei Jung und Alt funktioniert, egal welchen sozialen Hintergrund sie haben. Einfach ein Porträt über eine interessante Person, bei der es sich lohnt, hinzuschauen. So sind wir an das Thema rangegangen und haben angefangen zu entwickeln und zu konzipieren. Das ist bei einer Doku ein etwas ungewöhnlicher Prozess, weil man normalerweise eher „go with the flow“ macht. Man fängt an, schaut, was passiert, und findet dann nach und nach die Geschichte. Trotzdem muss man natürlich konzipieren und ein bisschen Paperwork machen. Wir haben uns also früh gefragt: Welche Dinge sollten in der Doku unbedingt vorkommen? Was ist die Hintergrundgeschichte? Was wissen wir schon und wo müssen wir noch tiefer rein? Es gab einige Dinge, die bekannt waren, aber nie so explizit erzählt wurden wie jetzt. Und dann kam der dokumentarische Prozess dazu: Es passierte ständig etwas Neues und jedes Mal dachten wir: Okay, holy … was machen wir jetzt damit? Dadurch hat sich das Projekt eigentlich konstant weiterentwickelt. Wir mussten unsere Konzeptionsarbeit immer wieder überdenken und anpassen.
Was war für dich persönlich der härteste Moment während der Dreharbeiten?
Der härteste Moment war für mich definitiv, als wir das Footage der Dämonenszene noch einmal angeschaut haben. Das ist die Szene, über die in den Medien so viel gesprochen wird. Also der Moment, in dem Aykut uns frühmorgens die Kamera abnimmt und seine Dämonen aus dem Kopf schreit. Das war bei jedem mal Anschauen extrem wahnsinnig auf eine Art und Weise. Als Filmemacher steckt man so etwas nicht einfach weg. Man ist ja nah an der Person dran und in diesem Fall haben wir es mit einem wirklich sehr liebevollen Menschen zu tun. Wenn du jemanden so lange begleitest und dann siehst, wie sehr er struggelt, geht dir das natürlich nahe. Gerade der Editing-Prozess wird oft unterschätzt. Alles, was der:die Zuschauer:in einmal sieht, und dann vielleicht erst mal fünf Minuten braucht, um die Szene zu verarbeiten, erleben wir im Schnitt hundertfach. Wir schauen diese Szenen immer und immer wieder und überlegen ständig: Was nehmen wir rein? Wo schneiden wir was rein? Was lassen wir weg?
Hafti hat eine heftige Lebensgeschichte mit viel Schmerz, viel Chaos und vielen Drogen. Wie nähert man sich dem als Regisseur, ohne Klischees zu bedienen?
Ja, diese Frage haben wir uns sehr oft gestellt. Nicht nur, ob wir etwas zeigen, sondern auch was wir zeigen und was nicht. Es ist einfach ein sehr sensibles Thema. Und weil Aykut uns so viel Vertrauen geschenkt und uns so offen in sein Leben gelassen hat, entsteht automatisch eine Verantwortung, diesem Vertrauen gerecht zu werden. Gleichzeitig wollten wir aber auch der Geschichte gerecht werden und sie so authentisch und ehrlich wie möglich erzählen. Das war für uns das oberste Credo: Nichts beschönigen. Wenn wir am Ende einen Film haben, der kompromisslos und sehr ehrlich ist – auch wenn Netflix oder andere Beteiligte vielleicht erstmal schlucken mussten – dann ist es trotzdem der richtige Film.
Am Anfang sind wir natürlich anders rangegangen und dachten, die Doku würde nicht so intensiv werden. Trotzdem waren wir immer sehr ehrlich zu Haftbefehl. Wir haben immer klar gesagt: „Wir dokumentieren das, was wir hier sehen.“ Und wir haben Aykut im Prozess immer wieder gefragt: „Bist du dir sicher, dass wir dich so zeigen sollen?“ Man sieht ja auch an einer Stelle im Film, dass jemand sagt: „Hey, mach mal die Kamera weg.“ Und dann haben wir die Kamera auch ausgemacht. Wir haben nichts geforced, nichts erzwungen. Wer sich ein bisschen mit Haftbefehl und dem, was drumherum passiert ist, auseinandersetzt, merkt auch, dass wir einige Dinge bewusst nicht gezeigt haben, einfach weil sie der Geschichte nicht gedient hätten. Für uns stand die Geschichte immer an erster Stelle. Wir wollten keinen Boulevardfilm machen, der nur für Schlagzeilen sorgt, sondern einen Film, der der Geschichte und unseren Protagonisten auf eine ehrliche und kompromisslose Art Tribut zollt.
Du hast gerade schon angesprochen, dass es Szenen gab, die ihr bewusst nicht in die Doku genommen habt. Gab es umgekehrt auch Momente, bei denen du sofort wusstest: Das wird auf jeden Fall eine wichtige Szene?
Ja, da gab es schon ein paar Szenen, bei denen man direkt gemerkt hat: Das wird wichtig. Die Reinhard-Mey-Szene zum Beispiel. Mittlerweile gibt’s ja schon Remixes davon, Underground-Rapper machen Tracks darüber. Ich glaube, Reinhard Mey selbst hätte nie erwartet, dass er damit noch mal auf Platz acht der Charts landet, seine beste Platzierung überhaupt. Bei dieser Szene haben wir aber sofort gespürt: Da passiert etwas Magisches. Wenn Aykut sich mit seiner Darth-Vader-ähnlichen Kapuze hinsetzt und Reinhard Mey singt, entsteht ein Moment, der komplett rausfällt aus allem, was man erwartet. Da war kurz komplette Stille. Und jedes Mal, wenn wir die Szene später im Schnitt gesehen haben, hatten wir wieder Gänsehaut. Weil sie etwas zeigt, das man nicht kommen sieht. Dieser extreme Kontrast macht es so stark. Hätte er dort einfach einen HipHop-Track gehört, wäre es nicht wirklich verwunderlich gewesen. Da muss ja wirklich mehr dahinter stecken, wenn sich eine Person wie Haftbefehl mit einer ganz anderen Form von Kunst auseinandersetzt und die extrem viel für ihn bedeutet – so inbrünstig wie er das mitsingt. Ich glaube, das war schon einer der Highlight-Momente, auch beim Drehen.
Wo ziehst du die Grenze zwischen Nähe und Voyeurismus?
Das ist eine sehr gute Frage. Damit kann man sich wirklich lange beschäftigen. Das haben wir auch getan, vor allem in der Post Production. Wo gehört etwas zur Geschichte und ab wann zieht man die Grenze, um den Protagonisten zu schützen? Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass wir Unmengen an Material haben, bei dem wir sofort wussten: Das ziehen wir nicht mal in Erwägung. Einfach, weil es eine verfälschte Wahrnehmung erzeugen würde. Irgendwann kommt man an Punkte, an denen man merkt: Das ist nicht mehr der Protagonist, so wie wir ihn wahrgenommen haben. Natürlich haben wir als Filmemacher eine Verantwortung. Klar, wir dokumentieren und greifen nicht aktiv in die Geschichte ein. Aber jeder Schnitt, jede Tonspur, jede Musik darunter ist eine Entscheidung – und beeinflusst dramaturgisch, wie etwas wahrgenommen wird. Deshalb war es bei uns ein ständiger Austausch in der Regie und mit der Produktion: Wo liegt der Sweet Spot? Wo können wir sagen: „Dahinter stehen wir, das ist wahr – und wir tun unserem Protagonisten nicht Unrecht“? Und wo würde es schon in Richtung Boulevard gehen? Was uns wahrscheinlich die bessere Schlagzeile und noch mehr Aufmerksamkeit gebracht hätte. Aber das ist nicht das, was wir machen wollten.

Du hast Journalismus, Werbung, Kurzfilm und Doku gemacht – wo fühlst du dich am meisten zu Hause?
Ich fühle mich meistens dort zu Hause, wo die beste Geschichte ist – so klischeehaft das klingt (lacht). Aber es stimmt tatsächlich. Ich finde, alles hat seinen Vorteil. Ich habe in den letzten Jahren viel Werbung gemacht, weil es als Filmemacher ein super Medium ist: Man kann schnell gute Projekte umsetzen und auf einem hohen Qualitätsstandard arbeiten. Langformate geben einem natürlich viel mehr Raum, Geschichten wirklich ausführlich zu erzählen. In der Werbung hast du manchmal maximal zwei Minuten, wenn es gut läuft. Im Langformat hast du viel mehr Spielraum, um Charaktere zu entwickeln und Geschichten wirklich nah am Menschen zu erzählen. Und es ist auch ein ganz anderer gestalterischer Prozess. Deshalb glaube ich schon, dass ich in Zukunft mehr im Langfilmbereich tätig sein werde. Das heißt für mich aber nicht nur dokumentarisch. Ich könnte mir auch gut vorstellen, in naher Zukunft einen rein fiktionalen Stoff zu machen. Mal schauen, was sich so ergibt.
Apropos Zukunft, gibt es denn schon Pläne, die du hast oder neue Projekte, an denen du arbeitest?
Guter Punkt. In unserer Branche unterschreiben wir leider sehr viele NDAs, deshalb darf ich zu kommenden Projekten nicht allzu viel erzählen. Aber langweilig wird es mir gerade definitiv nicht. Da werden auf jeden Fall neue Sachen kommen. So viel kann ich schon mal sagen.
Für unsere Watchlist: Welcher Film hat dich zuletzt komplett umgehauen – außer deiner eigenen Doku natürlich?
Dokumentarisch oder fiktional?
Kann beides sein.
Jetzt muss ich aufpassen, weil ich in letzter Zeit wirklich viel Trash-TV schaue (lacht). Das ist ein bisschen eine Berufskrankheit. Wenn man so viel mit Film zu tun hat, wird das eigene Filmkonsumieren irgendwann zum Overload. Man denkt sich dann oft: Boah, setze ich mich jetzt wirklich hin und committe mich für anderthalb Stunden? Deshalb gehe ich fast lieber ins Kino. Wenn ich dort bin, nehme ich mir die Zeit bewusst. Da holt man kein Handy raus, niemand kann einen erreichen. Da kann man einen Film wirklich so konsumieren, wie er gedacht ist. Ich bin viel lieber im IMAX und schaue mir Sachen so an, wie sie geplant waren. Trotzdem bin ich natürlich auch auf Netflix unterwegs und schaue mir die neuesten Releases an. In letzter Zeit viel Dokumentarisches, einfach um zu sehen, was andere machen und welche Themen spannend sind. Aber klar, wenn eine neue „Stranger Things“-Staffel rauskommt, schaue ich die natürlich auch, obwohl ich dann immer erstmal schauen muss, wie die vorherige Staffel geendet ist. Gerade schaue ich bei HBO „Welcome to Derry“. Die spielt im Universum der „Es“-Filme. Ich mag Thriller und Horrorfilme generell sehr gern. Gleichzeitig schaue ich auch Formate, die abseits der klassischen Blockbuster funktionieren. Und ich bin großer Fan von Romain Gavras. Auch ein ehemaliger Werbefilmregisseur, der mittlerweile viel Fiktionales macht. Er hat zum Beispiel den Film „Athena” auf Netflix gemacht. Das ist ein Film, der mir allein von seiner Machart in den letzten Jahren im Kopf geblieben ist.
Und die wichtigste Frage: Was läuft bei dir aktuell in Dauerschleife – Rap oder was ganz anderes?
Ich höre aktuell gar nicht mehr so viel Rap, zumindest keinen Deutschrap. Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Gefühl, dass sich da in den letzten Jahren vieles wiederholt und sich vieles einfach sehr ähnlich anhört. Ich höre gerade viel abseits davon. Zuletzt habe ich mir zum Beispiel das neue Rosalía-Album angehört. Auch, weil ich oft Inspiration für kommende Projekte suche. Ich mag Dinge, die nicht vorhersehbar sind. Wenn ich wieder eine HipHop-Doku machen würde, was wahrscheinlich erstmal nicht passieren wird, würde ich sie musikalisch nicht einfach wieder mit klassischem HipHop unterlegen, sondern bewusst mit etwas ganz anderem. Ich bin großer Fan von Labrinth. Er hat ja den Soundtrack zu „Euphoria” gemacht. Auch eine Serienempfehlung von mir. Das kommt fast schon orchestral daher und sowas mag ich total.
Ich bin manchmal schon ein bisschen nerdig, was Musik angeht. Ich höre zum Beispiel gerade extrem viel Gregorian Choir. Das klingt super nerdy, ich weiß (lacht), aber das sind teilweise Kinderchöre, die im gregorianischen Stil singen – sehr orchestral, sehr atmosphärisch. Das liebe ich total. Mit meinen Musiker:innen, die die Musik für meine Filme machen, schicken wir uns ständig Ideen hin und her. Wer weiß, wann das mal wieder zum Einsatz kommt. Im Moment ist bei mir viel Orchestrales und Chorlastiges dabei. Auch Rosalía hat das in ihrem neuen Album stark drin. Zuhause mache ich zum Beispiel ständig Jazz an – gerade beim Essen. Das mögen nicht alle hier im Haus so gerne, aber ich liebe es. Das gibt mir totale Chills. Da sag ich einfach: „Alexa, spiel Slow Jazz fürs Abendessen.“
