Streifzug

Streifzug: Degerloch

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Bei unserem „Streifzug“ entdecken wir für euch neben den bekannten auch die auf den ersten Blick versteckten Hausnummern Stuttgarts schönster Straßen.

Bunte Blätter, Zwetschgenkuchen, Kürbissuppe und Besenwirtschaften – in unserem Streifzug begeben wir uns auf die Suche nach dem goldenen Herbst und statten Degerloch einen Besuch ab. Ob mit dem Roller die Neue Weinsteige hinauf, entspannt ab dem Schlossplatz mit der U-Bahn, etwas aussichtsreicher mit der Zahnradbahn oder zu Fuß durch die Weinberge – Wege nach Rom, äh Degerloch, gibt es viele. Wir entscheiden uns für die Zacke und steigen an der Haltestelle Marienplatz ein.

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Es dauert nicht lange, bis wir an unserem ersten Stopp ankommen. Im Sternerestaurant Wielandshöhe lädt der Spitzenkoch, Autor und Imker Vincent Klink auf Halbhöhenlage zu mehrgängigen Kreationen aus regionalen Zutaten – atemberaubenden Ausblick inklusive. Für uns geht es vorbei an schicken Häuserfassaden und verspielten Schrebergärten weiter nach oben. So gelangen wir auf direktem Weg zum Dating-Spot und Aussichtspunkt Nummer 1 (so zumindest die Überzeugung der Redaktion): dem Santiago-de-Chile-Platz. Seinen Namen verdankt der Platz einer Initiative des Architekten Georg Kieferle, der als Honorarkonsul des chilenischen Konsulats den Platz nach der dortigen Hauptstadt benannte. Fun Fact: In Santiago de Chile findet man das dazugehörige Pendant, den Plaza Stuttgart.

Zurück in der Zacke, die dort an der Haltestelle „Haigst“ Halt macht, machen wir uns ohne weitere Umwege direkt auf nach Degerloch. Von der U-Bahn-Haltestelle aus gelangt man zur Epplestraße. Bei der Hausnummer 1 statten wir direkt der Weinstube Klink, einem kleinen und verstecken Restaurant, einen Besuch ab. Neben den Klassikern wie Maultaschen und Zwiebelrostbraten werden je nach Saison auf der großen Tafel weitere aktuelle Gerichte angeboten. P.S. Reservieren lohnt sich aufgrund der begrenzten Platzanzahl in jedem Fall!

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Für ihre vom Deutschen Brotinstitut e.V. ausgezeichneten und natürlichen Produkte ist die Bäckerei Schrade bekannt. Obwohl der Familienbetrieb ursprünglich aus Möhringen stammt, hat sich hier eine weitere Filiale etabliert, bei der wir uns erst einmal mit einem Zwetschgenkuchen eindecken. An der Ecke Epplestraße / Löwenstraße geht es kulinarisch weiter: Im Restaurant Fässle serviert der gebürtige Franzose Patrick Giboin traditionelle Haute Cuisine und kombiniert diese mit internationaler und moderner Küche. Ein Großteil der verwendeten Zutaten stammen von den Stuttgarter Wochenmärkten und damit direkt aus der Region.

Bevor wir weiter durch Degerloch spazieren, machen wir vor dem Überqueren der Kreuzung noch einen kurzen Stopp bei D’ Mauldasch von Antonia Loth und Thomas Ziegler. Neben einem täglich wechselnden Mittagstisch bekommt man hier frischen, handgemachten Maultaschen auch als schwäbisches Streetfood auf die Hand bzw. am Stiel für unterwegs. Passend zum Herbst decken wir uns dort außerdem mit leckeren Steinpilzmaultaschen und Kürbissuppe aus dem Weckglas ein – das Sortiment kann man sich sogar direkt vor die Haustür liefern lassen. Bonjour heißt es bei Feinkost Ab Rampe. Nach dem Motto „Das Leben ist zu kurz für mittelmäßiges Essen” werden hier qualitativ hochwertiges Fleisch sowie Meeresfrüchte, Fisch und Käse angeboten.

Da sich die schwäbische Küche bisher so perfekt durch unseren Streifzug und damit auch durch Degerloch zieht, machen wir direkt so weiter und überqueren die Straße. Im Gasthaus zum Hirsch findet man „Schwäbisches Küchen-Handwerk ond no meh”. Auf der Speisekarte sind daher die Klassiker Linsen mit Spätzle und der bei den Gästen besonders gelobte Sauerrahmbraten beliebt.

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Und was wäre der Herbst ohne Besen? Für uns Grund genug, um unseren Streifzug bei zwei Institutionen in Degerloch ausklingen zu lassen. Seit September bis Ende Oktober hat die Besenwirtschaft Gohl bei d’r Elsbeth wieder geöffnet und serviert im ehemaligen Bauernhaus trockenen Trollinger, Rotwein und Rosé sowie frischen Riesling und Cabernet aus Sauvignon und Merlot – alles im eigenen Barrique gereift und in Kombination mit hausgemachten schwäbischen Spezialitäten kredenzt. Degerlocher Wein von Scharrenberg wird bei der Besenwirtschaft Der Besen der Familie Gohl serviert, die ihre Gäste ab dem 10. November bis zum 17. Dezember erneut in der Leinfeldener Straße empfängt.

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Für diejenigen, die bei ihrem Ausflug nach Degerloch die Natur außerhalb von Stuttgart genießen wollen, lohnt sich ein Spaziergang Richtung Waldau über den Fernsehturm und den Wernhaldenpark zurück zum Marienplatz. In den Genuss des goldenen Herbstes kommt man im Wald auf dem Weg nach Sillenbuch. Unser Tipp: Mit Tee in der Thermoskanne eindecken, Picknickdecke einpacken und die frische Luft am Eichenhain genießen. Für welche Option ihr euch auch entscheidet, eines ist sicher: Ein Ausflug in den Stadtbezirk auf der Filderebene lohnt sich und sorgt für Abwechslung an sonnigen Herbsttagen!

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