Stuttgart schläft nie – zumindest nicht, wenn es nach unseren 0711 Game Changers geht. Ob hinter den Decks, auf der Bühne oder mitten im Underground – die Menschen in diesem Format geben sich mit dem Status quo nicht zufrieden, sondern gestalten die Szene aktiv mit. Von DIY-Raves im Partykeller über eine TikTok-Karriere mit Ansage bis hin zu musikalischen Experimenten im Kunstmuseum – Techtation, Horizontaler Gentransfer und ildikó haben alle ihre ganz eigene Vorstellung davon, wie Stuttgart klingen sollte. Was sie antreibt, welche Orte sie geprägt haben und warum man ihre Namen auf dem Schirm haben sollte? Lest selbst:
ildikó
Was war der entscheidende Moment, der deine Karriere verändert hat?
Wahrscheinlich, als ich das erste Snippet von meinem Song „GUCK MICH NICH AN“ auf TikTok gepostet habe!
Wenn deine Karriere ein Film wäre, welchen Titel würdest du ihm geben?
Die Männerhasserin.
Wie bringst du frischen Wind in die Stuttgarter Szene?
Unsere Liveshow ist ein bisschen theatermäßig, ich schlüpfe da in verschiedene Rollen und das ist ganz funny.
Was war der verrückteste Ort, an dem du je gearbeitet hast?
Ich find’s schon immer außergewöhnlich, in unserem Waggon zu proben oder neue Musik zu machen. Aber auch im ICE schreibe ich oft Texte, aber das ist jetzt nicht so verrückt haha.
Was motiviert dich, immer wieder neue Wege zu gehen?
Wenn’s Spaß macht, verfolge ich den Weg weiter.
Wie gehst du mit Rückschlägen und Kritik um?
Das Gefühl nicht verdrängen, sondern einmal komplett fühlen und dann gucken, was ich aktiv machen kann. Aber Kritik nehme ich entweder an und ändere was oder ich entscheide mich dagegen, weil’s eh nicht meinem Geschmack entspricht.
Welche Ideen möchtest du noch verwirklichen?
Ich möchte gerne Musikvideos machen, die ich selbst richtig gerne mag. Und mehr Songs schreiben, damit unser Live-Set länger ist.
Wer oder was inspiriert dich dazu, Game Changer zu sein?
Die Zusammenarbeit mit meinem Produzenten IANEK macht mir grad sehr viel Spaß, sodass ich dadurch immer wieder motiviert werde.
Welche Veränderungen möchtest du in der Szene bewirken?
Ich will einfach, dass alle respektvoll miteinander umgehen.
Was war dein bisher größter Erfolg?
Dass ich Songs machen kann, die mir und meinem Produzenten zu 100 Prozent gefallen. Das ist für mich immer noch keine Selbstverständlichkeit und ich freue mich mega darüber.
Wie wichtig ist dir die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Kreativen in Stuttgart?
Sehr wichtig! Als Musikerin bin ich auf andere kunstschaffende Menschen sogar angewiesen. In erster Linie natürlich auf meinen Produzenten IANEK, mit dem ich an der HMDK studiert habe. Aber auch für die Produktion von Musikvideos, der Gestaltung von Cover Art oder Fotos. Ohne andere kreative Menschen würde dieses Projekt gar nicht funktionieren.
Welche lokalen Orte oder Events haben dich besonders geprägt?
Auf eine Art meine Hochschule, weil ich dort einfach sechs prägende Jahre meines Lebens verbracht habe. Aber sonst eher die Orte rund um den Nordbahnhof, wie die Waggons, Neue Schachtel und der DIY.
Was macht Stuttgart für dich als Kreativschaffende besonders?
Hier kann man aktiv werden und mitgestalten, indem man zum Beispiel Veranstaltungen organisiert. Für mich gibt es hier ein gutes Netzwerk der Kunstschaffenden untereinander.
Fotos/Orte
Kreativer Hotspot: Bei Jannik im Zimmer, hier produzieren wir unsere Songs.
Startpunkt: Ein Tisch in der Mensa der HMDK, hier hab ich Jannik angesprochen und nach Beats gefragt.
Entspannungszone: Mein Zimmer.
Community-Treffpunkt: Unser Waggon, hier proben wir, besprechen uns, feiern Geburtstage usw.
Foto 1: © Seonha Park, @xseonha
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