Stuttgart-Archiv

Adieu KimTimJim

Das temporäre Clubprojekt KimTimJim war eine echte Bereicherung fürs Nachtleben. Doch nun hat es früher wie geplant ein Ende gefunden – und das vor allem ausgesprochen kurzfristig. Ein morgendlicher Anruf am Montag, 04. Februar, bei Mirko Ruppenstein und dem KimTimJim-Team: Es ist das Baurechtsamt, man wolle die Fluchtwege des KimTimJims checken. 05. Februar, Termin Dienstagfrüh, 10 Uhr: Die Betreiber werden mit Party-Bildern aus dem Internet konfrontiert. Und recht hat das Baurechtsamt zumindest mit der Clubkonzession: Das KimTimJim hatte keine. Mirko Ruppenstein und dem KimTimJim-Team wird nahegelegt, den Club umgehend zu schließen, sonst werde man eine einstweilige Verfügung veranlassen.

Die Frage, die offen bleibt: Wie sollen Raumzwischennutzungskonzepte funktionieren, wenn man ein halbes Jahr braucht, um bei der Stadt eine Clubkonzession zu bekommen? Ganz zu schweigen von Parkgelegenheiten-Auflagen, die de facto fordern, dass Clubs ohne eigene Parkgelegenheit der Stadt 1.500 Euro pro verlangtem Parkplatz bezahlen müssen. 18.000 Euro Vorkasse hätte das fürs KimTimJim bedeutet. „Wir hatten zwei 1,20 Meter breite Fluchtwege, das ist absolut im Kulanzbereich”, ärgert sich Ruppenstein über die Stuttgarter Behörden. „In Berlin wissen Clubbetreiber nicht einmal, was Fluchtwege sind.”

Jetzt ist man mit fast allen Stuttgarter Clubs im Gespräch, um die Bookings unterzubekommen, die bis März eigentlich schon feststanden. Gelingt das nicht, drohen Schadensersatzzahlungen für die bereits gebuchten Künstler. Sich nach einer neuen Location umzuschauen, dafür sitzt der Schock noch zu tief: „Wir müssen uns erstmal sammeln.”

kimtimjim.de

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