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Feature mit den Bloody Beetroots

Venom-Masken, harte elektronische Beats und schräge Auftritte – so kennt man die Bloody Beetroots. Zusammen mit Steve Aoki feierten sie 2009 wild durchs Musikvideo zur Single “Warp 1.9” springend ihren bisher größten Erfolg, aber auch auf Festivals zählt das italienische Rave-Gitarren-Projekt stets zu den Highlights im Line-up, steuert seinen Sound zu diversen Videospielen bei und sorgt regelmäßig für Club-Hits mit Ausrast-Garantie. Herzstück der “Band” ist Produzent und Gründer Sir Bob Cornelius Rifo, der sich für seine Live-Performances gerne von Tommy Tea an den Controllern unterstützen lässt oder mit der “Death Crew 77” auch mal ein ganzes Team um sich versammelt, um auf der Bühne so richtig die Sau rauszulassen.

Vier Jahre nach “Romborama” veröffentlicht der in Los Angeles lebende Rifo nun sein zweites Studioalbum und hat darauf eine Reihe an illustren Gästen versammelt: Beatles-Legende Paul McCartney ist auf “Hide” ebenso zu finden wie Rap-Hipster Theophilus London, Sänger Sam Sparro, Chromeo-Mitglied P-Thugg, Rocker Tommy Lee oder Gitarrist Peter Frampton. Was auf den ersten Blick schwer musikalisch vereinbar aussieht, fügt sich erstaunlicherweise aber zu einem überaus hörbaren, wenn auch gewohnt brachialem Mix zusammen. Was es mit dem neuen Album sonst noch auf sich hat, hat uns Cornelius Rifo im Interview verraten.

Wie würdest du deine Musik in zwei Worten beschreiben?

Chaos und Verwirrung!

Wie entstand dein Musikstil? Woher nimmst du deine Inspirationen?

Ich passe in kein bestimmtes Genre oder in eine bestimmte Musikrichtung, ich versuche so wenig wie möglich irgendetwas zu entsprechen. Meine Inspirationen bekomme ich vom Titel eines Songs – sobald ich einen Titel habe, kommt automatisch eine Geschichte dazu und der Rest ergibt sich wie von selbst.

Auf deinem neuen Album hast du jede Menge Features dabei und somit viele verschiedene Einflüsse. Wie war es für dich, mit so vielen Künstlern zusammen zu arbeiten?
Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich bin sehr glücklich und auch demütig, mit so vielen talentierten, interessanten und einflussreichen Künstlern derart vieler Genres gearbeitet zu haben.

Wie kann man sich den Arbeitsprozess deines neuen Albums vorstellen? Warst du mit all deinen Featuregästen auch im Studio?
Nahezu mit allen, ja. Ich tat was auch immer ich tun musste und reiste zu allen möglichen Orten, um es möglich zu machen. Es war ein sehr einzigartiges und sehr besonderes Projekt.

Wie hast du deine Gäste ausgewählt? Hattest du lang geplante Projekte oder ergab es sich eher spontan?

Ich hatte vor allem die Intention, meine Hörer verstehen zu lassen, wie Geschichte die Zukunft kreieren kann. Die neuen Projektmitglieder halfen mir, meine Einflüsse von früher, die meinen Musikstil geprägt haben, einzubetonieren. Es war ein großer Teil meiner musikalischen Reise in der natürlichen Evolution des Bloody Beetroots Projektes. Die Featuregäste waren alle sehr bedacht ausgewählt – Menschen die ich liebe und mir durch Recherche ausgesucht habe.

Wie war es für dich, mit Paul McCartney zu arbeiten?

Es war wie ein wahr gewordener Traum, ich meine es ist Paul McCartney! Er ist einfach eine Ikone.

Seit wann bist du im Musikbusiness unterwegs? Wie bist du dort gelandet?
Als ich sechs Jahre alt war, begann ich bereits zu musizieren. Von Klassik über Punk kam ich zu Elektro und letztendlich zum Rockabilly mit einer kleinen Note New Wave … Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

Was hast du gemacht, bevor die Bloody Beetroots gegründet wurden?
Vor den Bloody Beetroots war ich in einer Band, die Bob Rifos Gang hieß und davor …

Was würdest du tun, wenn du nicht innerhalb der Bloody Beetroots Musik machen würdest?

Ganz ehrlich: Ich habe keinen blassen Schimmer.

Du warst ja sehr erfolgreich mit deinem Projekt „Warp 1.9“ zusammen mit Steve Aoki. Mehr als drei Millionen Clicks auf Youtube und unter den Top 100 Songs bei iTunes sind nicht zu verachten. Seid ihr mit diesem Ziel vor Augen daran gegangen?
„Warp 1.9“ war nur eine Single und absolut nicht vorgesehen, dass es so erfolgreich wurde. Steve und ich sind ins Studio gegangen und haben einfach einen Track gemacht, den wir auf Youtube gestellt haben. Was auch immer danach geschah, ist wohl höhere Gewalt. Wir haben einfach den besten Track gemacht, den wir machen konnten und es hat sich als riesen Erfolg erwiesen.

Warum glaubst du, zieht deine Musik so viel Aufmerksamkeit an?

Weil es einfach originell ist. Wenn man etwas Einzigartiges macht und dann auch noch gut, kommt die Aufmerksamkeit von ganz allein.

In Videos, auf Bildern und wenn ihr performt, tragt ihr immer die Venom-Masken aus Spiderman. Was ist der Sinn dahinter und warum genau diese Maske?

Die Maske macht uns zu Ikonen, nichts anderes. Wenn man die Masken sieht, denkt man sofort an die Bloody Beetroots. Außerdem sollen sich die Fans auf die Musik fokussieren und nicht auf den Menschen hinter der Maske. Die Musik ist der Mittelpunkt.

Wo seid ihr am meisten gebucht, wenn ihr auf Tour geht?
In Frankreich, sie lieben uns. Ich glaube, hier haben wir unsere größten Fans.

Ihr seid vor allem für eure Festival-Gigs sehr bekannt. Welches Festival mögt ihr am meisten und wie unterscheidet sich die Atmosphäre von den Konzerten bzw. Sets auf eurer Tour?
Festivals sind immer sehr unterschiedlich und wir haben kein bestimmtes Lieblingsfestival. Festivals sind aber immer eine sehr gute Möglichkeit neue Fans für sich zu gewinnen, weil die Masse an Menschen meistens einfach größer ist. Auf einem Konzert sind eben die Fans, die zu 100% da sind um die Bloody Beetroots zu sehen.

Famous last words?
Ok go!

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