Fußballer, Model und mittlerweile einer der wohl erfolgreichsten deutschen HipHop-Artists – die Talente des Marten Laciny sind durchaus vielseitig. Nachdem sich der Wahl-Berliner zuletzt mit seinem Alter Ego Marsimoto austobte, meldet er sich nun als Marteria mit seinem kürzlich erschienen Album „Zum Glück in die Zukunft II“ zurück. Von Midlife-Crisis kann bei dem 31-Jährigen also keine Rede sein, im Gegenteil – für die anstehende Tour dreht der für seine Live-Auftritte berüchtigte Rapper wieder voll auf (u. a. am 09. März in München, am 14. März in Stuttgart sowie am 16. März und 09. April in Köln). Im Zuge eines tagelangen Interview-Marathons kurz vor dem Release der neuen Platte, trafen wir den sympathischen Musiker im Berliner Hotel Michelberger, wo er uns im holzvertäfelten „Whisky Zimmer“ ehrliche und überraschende Einblicke in seine Tasche gewährte …
01 Edding/Stifte: Ich habe immer einen hellen und einen dunklen dabei, um beim Taggen mit dem schwarzen gute Outlines zu machen und um die Autogrammkarten zu unterschreiben.
02 Autogrammkarten hab ich immer dabei, falls mal ein netter Fan kommt und mich danach fragt. Die Marteria-Karte zeigt mich mit einer Katze aus dem größten Favela Lateinamerikas, in Rocinha in Rio de Janeiro. Die Katze sieht ziemlich ähnlich aus wie ich auf dem Bild: trottelig, müde und mit Haaren überall. Die andere Karte ist für alle Marsimoto-Fans gedacht, die ja auch mal nach einem Autogramm fragen.
03 Die Angelkarte stammt aus meinem letzten Urlaub in der Karibik. Da stehen alle Fische drauf, die es in Curaçao gibt und so weiß ich, was ich vor Ort angeln kann und welchen Fisch ich zum Beispiel gerade beim Tauchen gesehen habe. Als leidenschaftlicher Angler hab ich außerdem eine kleine Sucht: 04 Ich sammle von jedem Ort, den ich bereise, so genannte Blinker. Von diesen Fisch-Attrappen, die beim Angeln als Köder dienen, dürfte ich mittlerweile so an die 1000 Stück haben. Die hier stammen aus Lissabon.
05 Mein neues Album „Zum Glück in die Zukunft II“ und die Konzertkarte: Letzteres ist mehr als Promo-Gag gedacht und wurde mir im Büro noch flott in die Hand gedrückt – aber natürlich mit dem Hinweis: Bald steht wieder eine große Tour mit mir an! Von den CDs hab ich aber tatsächlich immer ein paar mit, wenn z. B. meine Mutter anruft und sagt „Für Tante Utes Kinder bitte drei CDs mitbringen!“
06 Die Kopfhörer brauch ich zum Abhören neuer Mixe und sie sind ein elementares Item in Verbindung mit Handy oder Laptop.
07 Ohne den Backstage-Pass kommt man in keine Location rein, in der man auftritt. Außerdem erkennen mich die örtlichen Securitys bei Konzerten meistens nicht und somit ist der Pass mein Garant für den unkomplizierten Zutritt zum Backstage-Bereich.
08 Meine Hansa-Rostock-Utensilien für Auswärtsfahrten, bestehend aus Bengalos, Aufkleber und grünem Rauch. Ich find’s wichtig als Rostock-Fan auf Auswärtsspielen auch zu zünden und bin deshalb absolut für die Legalisierung von Pyrotechnik in Stadien.
09 Die Bade-Ente meines Heimatvereins FC Hansa Rostock kommt immer mit in die Hotelzimmer und wenn während der Tour mal ein freier Tag bleibt, darf sie selbstverständlich mit in die Wanne.
10 Studentenfutter: Da ich nie wirklich Student war, wenigstens etwas, das mir das Gefühl gibt, mal in die Uni hineingeschnuppert zu haben und als Nervennahrung unerlässlich.
11 Impf- und Reisepass: Fast meine wichtigsten Begleiter überhaupt, da ich in jeder freien Minute versuche zu reisen und dafür auch fast mein ganzes Geld ausgebe. Letztes Jahr waren es so an die 18 Länder, die ich bereist habe und dieses Jahr sollen ähnlich viele folgen, denn bis an mein Lebensende will ich gern alle 196 UN-Staaten der Welt gesehen haben. Für Länder in denen es Krankheiten wie Malaria oder Cholera gibt, ist der Impfpass dann natürlich Pflicht.
12 Gerade bei Zugfahrten muss die Juice immer mit, um etwas Gutes zum Lesen dabei zu haben. Zufällig bin ich derzeit auf dem aktuellen Cover, aber auch sonst ist das Magazin eine wichtige Lektüre in Sachen HipHop.
13 Das Hai-Stofftier ist ein sehr süßes Geburtstagsgeschenk von meinem kleinen Sohn, damit ich immer an ihn denke. Für meine Auftritte dient es als eine Art Glücksbringer.
… Danke Tamara Güclü (Text) & Cap10 (Fotos) // fb.com/cap10photography
Keine Kommentare