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Palais Avant: Afterpartys waren gestern – jetzt wird morgens getanzt!

Stuttgarts erste Pre-Work-Party „Palais Avant“

Der frühe Vogel fängt diesmal nicht nur Würmer, er tanzt sogar! Man stelle sich vor: Es ist 6 Uhr morgens, die Lichter sind gedimmt und statt verschlafen die erste Mail des Tages zu checken, steht man mit einem Croissant in der Hand mitten auf dem Dancefloor. Nein, das ist kein Traum, sondern das neue Format „Palais Avant“ – Stuttgarts erste Pre-Work-Party.

Für alle, die Gähnen gegen Grooven eintauschen wollen, hat der Morgen endlich ein neues Highlight: Am 22. Januar feierte das Café im StadtPalais die Premiere des Feier-Frühstücks-Formats. Während in vielen anderen Städten Pre-Work-Partys längst fester Bestandteil des Eventkalenders sind, ist die Idee in Stuttgart noch ein echter Geheimtipp. Wenn es nach Martin Labacher geht, könnte der Charlottenplatz schon bald für Beats statt Busse bekannt sein und zur neuen Party-Hotspot-Adresse werden. Als kreativer Kopf hinter der Idee wagte er den Versuch, Stuttgart aus den Betten direkt auf die Tanzfläche zu katapultieren. „Ich wollte etwas schaffen, das beweist: Der Morgen kann genauso viel wie der Abend – vielleicht sogar mehr“, erklärt der Kreativdirektor und Eventdesigner des Wizemanns.

Genau das soll „Palais Avant“ möglich machen: Ein Wachmacher-Event, das den Morgen zum neuen Lieblingsmoment erklärt. Von 6 bis 9 Uhr übernahm DJ Athina Turner die Regler und sorgte dafür, dass selbst die müdesten Füße ins Wippen kamen. Doch das ist längst nicht alles: Während in normalen Bars Longdrinks gereicht werden, gibt es bei „Palais Avant“ Croissants, Obst und – klar – den obligatorischen Ingwershot. Auch der nötige Koffeinkick darf natürlich nicht fehlen. Der Kaffee? Kein Überlebenselixier, sondern das Sahnehäubchen auf der Wake-up-Torte – ein Wingman, der die Snooze-Taste endgültig in Rente schickt. Alkohol? Fehlanzeige. Stattdessen setzt die früheste Party der Stadt auf Feel-Good statt Hangover – sogar die Kleinsten können jedes Mal mit Gehörschutz dabei sein.

Stuttgarts erste Pre-Work-Party „Palais Avant“

Laut Labacher steckt hinter „Palais Avant“ der Gedanke, den Morgen aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten: „Viele Leute sind sowieso zwischen sechs und acht unterwegs – ob auf dem Weg ins Büro, ins Yoga oder zum Frühstück. Warum also nicht vorher noch ein bisschen tanzen?“ Das Event, erklärt er, sei bewusst so gestaltet worden, „dass man energiegeladen und frisch im Alltag ankommt – nicht verschallert ins Büro.“ Genau hier sieht Labacher den Unterschied zu vergleichbaren Formaten in Städten wie Berlin: „Wir haben bewusst eine lockere Atmosphäre geschaffen. Klar, es sollte nicht komplett grell sein, aber auch keine düstere Techno-Bunker-Stimmung. Es geht darum, die Leute in den Tag reinzulupfen – mit Beats, die den Kreislauf in Schwung bringen.“

Stuttgarts erste Pre-Work-Party „Palais Avant“

Der Eventvisionär sieht das Ganze noch als Experiment, das sich stetig weiterentwickeln soll. „Wir wollen schauen, wie Stuttgart darauf reagiert. Aktuell planen wir, das Event monatlich zu wiederholen. Aber das Format bleibt flexibel. Wenn die Nachfrage groß ist, könnten wir zukünftig auch Yoga-Sessions, Aerobic oder kleine Tanz-Workshops integrieren.“ Für Fans von Mixed Music hat Labacher noch ein besonderes Ziel: „Ich hoffe, dass wir über die Zeit eine richtig gute musikalische Mischung etablieren können – über Genregrenzen hinweg, aber ohne in Trash abzurutschen. Die Leute kommen beim ersten Mal vielleicht wegen der Neugier, aber langfristig soll die Musik der Star werden.“

Bis zur Premiere stand die große Frage im Raum: Wie viele Frühaufsteher:innen würden tatsächlich kommen? „Es kann alles passieren: von 20 Leuten bis hin zu einer vollen Hütte mit 200 Tanzbegeisterten“, meinte Labacher im Vorfeld. Die mediale Aufmerksamkeit ließ nicht auf sich warten: Kamerateams und Interessierte aus ganz Stuttgart standen in den Startlöchern. Das neue Format reiht sich damit in einen internationalen Trend ein, der nicht nur Nachteulen mit „Restenergie“ anspricht, sondern auch Berufstätige oder Familien auf dem Weg zur Kita. Mit einem Eintrittspreis von gerade mal drei Euro wird „Palais Avant“ zur idealen Gelegenheit, für alle, die neugierig genug sind, um den Alltag zu durchbrechen und den Morgen auf eine völlig neue Art zu erleben.

3 Fragen an Martin Labacher, Kreativleitung im Wizemann und Initiator von „Palais Avant“

Was war bei der Planung der größte „Aha-Moment“ für dich?

„Ich war echt überrascht, wie viele Leute sich für das Format interessieren – und vor allem, wer! Ein Beispiel: Kaas von den Orsons hat mich darauf angesprochen und gesagt: ‚Meine Frau und ich kommen auf jeden Fall, das ist voll unsere Uhrzeit.‘ Dass er Frühaufsteher ist, wusste ich, aber dass er so begeistert von der Idee ist, hätte ich nie gedacht. Das zeigt mir, dass ‚Palais Avant‘ eine Zielgruppe anspricht, mit der ich so gar nicht gerechnet habe.“

Mit welchem Gamechanger wollt ihr das neue Format zu einem Magneten machen, der selbst die größten Morgenmuffel aus den Federn lockt?

„‚Palais Avant‘ ist mehr als nur ein weiteres Eventformat. Es geht nicht nur ums frühe Aufstehen, sondern um ein wirklich bewusstes Wachsein mit einem gemeinschaftlichen Start in den Tag, der Arbeit, Alltag und To-do-Listen einfach mal hinten anstellt. Wir wollen das Besondere im Alltäglichen feiern und den Morgen wieder zu einem Moment machen, auf den man sich freuen kann: Tanzen, schöne Gespräche und ein Frühstück, das Energie für den Tag gibt – genau das steht hier im Mittelpunkt. Damit wollen wir zeigen, dass Stuttgart bereit ist, den Morgen neu zu erfinden – und wir machen den ersten Schritt.“

Warum glaubst du, passt dieses Format genau jetzt nach Stuttgart?

„Stuttgart ist eigentlich prädestiniert für so ein Format – die Leute hier sind neugierig, aber sie mögen es auch, wenn etwas Substanz hat. Stuttgart ist nicht Berlin und das ist auch gut so. Wir brauchen nicht mehr von übertriebenen Clubnächten, sondern Events, die echt sind – denn so etwas passiert hier nicht jeden Tag. Genau deshalb bin ich gespannt, wie ‚Palais Avant‘ ankommt. Und wer weiß – vielleicht wird das ja der Startschuss für eine ganz neue Morgenkultur, die sich nicht nur in Stuttgart etabliert.“

Update:

Gute News für alle Early Birds! Das „Palais Avant“ geht in die nächste Runde und wird am 12.02. im Rahmen des „Sound of Stuttgart“-Festivals ein zweites Mal stattfinden. Dieses Mal sogar mit noch mehr Platz zum Tanzen.

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