Die Frage, was ab Oktober mit dem Stadtacker passiert, beschäftigt seit längerem einen ganzen Verein, der auf der Grünfläche sein Zuhause gefunden hat. Hier ist mit den Jahren ein Raum für Subkultur entstanden, den viele Stuttgarter:innen lieben und schätzen gelernt haben – eine Großstadtoase, um in der Hektik der City mal zu verschnaufen.
Die Fläche, auf der sich der Stadtacker e.V. und viele Mitglieder einen grünen Rückzugsort geschaffen haben, muss eventuell ab Oktober geräumt werden. Das hier irgendwann Wohnraum entstehen soll, war schon lange klar. Dass die Räumung schon im Oktober anstehen könnte, kam nun allerdings doch überraschend – die Bebauung soll nämlich erst in zwei Jahren losgehen.
Martin Abel vom Stadtacker e.V. sagt klar, dass sich das Projekt nicht gegen den geplanten Wohnungsbau stellt. Er bittet die Stadt jedoch darum, das Gelände bis Baubeginn weiter nutzen zu dürfen. Ziel sei es dann, in zwei Jahren auf eine Ausweichfläche umzuziehen.
Auf dem Stadtacker finden sich neben den Beeten und Grünflächen auch Bienenstöcke, um die sich während der Pandemie weiterhin gekümmert wurde. Diese Woche finden Gespräche zwischen der Stadt und dem Verein statt, in denen besprochen wird, wie es im Herbst damit weitergehen soll.
Unterstützen könnt ihr den Stadtacker e.V. ganz einfach von zuhause, indem ihr im Büger:innenhaushalt abstimmt. Dort gibt es auch die Möglichkeit, weitere Projekte wie den Erhalt der Waggons am Nordbahnhof zu unterstützen: Da auf dem Gelände Eidechsen für die Bauarbeiten von Stuttgart 21 umgesiedelt werden müssen, will die Deutsche Bahn die Fläche räumen. Weitere interessante Projekte sind außerdem die öffentliche Begehbarkeit der Neckarinsel vom Stadtlücken e.V. oder das Konzept eines Mineralfreibads am Neckar. Alle Projekte findet ihr unter buergerhaushalt-stuttgart.de.
Info Stadtacker
Fotos: © Lonni Goerlach
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