Im Dunkeln ist gut munkeln – oder gut Cocktails schlürfen … Wir waren nach Einbruch der Nacht im Leonhardsviertel unterwegs. Cheers!
Montags essen gehen gestaltet sich schwierig, mittwochs zu Getränken verabreden ist aber zum Glück kein Problem! Deshalb ging’s für uns nach Feierabend direkt auf einen kleinen Afterworkdrink am Wilhelmsplatz. Schließlich kann man sich in kaum einem Viertel schöner von Bar zu Bar treiben lassen, als rund um die Leonhardskirche.
Zwischen Leuchtreklamen und spätsommerlich vollen Straßen ergattern wir einen Platz im Suessholz. Während die Location innen mit kunstvoll gestalteten Wänden überzeugt (zum Beispiel ab 6. Oktober mit der Ausstellung „Dirty South“ von Fotografin Dayna Tscharnke), sind im Sommer vor allem die Plätze auf der großen Terrasse beleibt. Kein Wunder, hier kann man der Sonne quasi beim Untergehen zuschauen. Wir starten mit ein paar Bieren und bestellen noch einen Negroni. Ein starker Start in jeder Hinsicht!
Für die nächste Station lassen wir uns nicht lange bitten: Es ist Mexi-Mittwoch – also ab ins La Concha. Die Kneipe ein paar Meter weiter oben ist ein Sammelbecken für verschiedenste Persönlichkeiten. Von der Studierenden-WG, die das Casting an den Tresen verlegt hat, über bei einem Kaltgetränk philosophierende Stammgäste bis hin zu den heiß begehrten Plätzen am Tischkicker gibt es hier einiges zu sehen – oder unterhaltsame Gesprächsfetzen aufzuschnappen. Auf diese Vielfalt kann man schon mal anstoßen!
Nach den ersten Getränken wird es Zeit für eine Stärkung. Deshalb zieht es uns über die Leonhardstraße zu einer Adresse, der kürzlich sogar eine eigene Ausstellung im StadtPalais gewidmet wurde! Der Imbiss am Brunnenwirt steht wie kaum ein anderer Ort der Stadt für das Nachtleben. Nahezu rund um die Uhr geöffnet, ist die Bastion die Rettung in der Not für alle, die im Laufe des Abends plötzlich massive Lust auf Frittiertes verspüren oder noch mal eine letzte Anlaufstelle auf dem Heimweg brauchen. Übrigens auch das perfekte Geschenk für alle Lebenslagen: Die hier erhältlichen Gutscheine aus buntem Plastik!
Mit ein paar Pommes und einer Extraportion Mayo im Magen kommen wir über die Weberstraße zum Holzmaler. Als Speakeasy-Bar ist der Eingang zwar nicht direkt erkennbar, das Geräusch des Shakers führt uns aber zielsicher an die richtige Tür. Die ehemalige Holzmalerei-Werkstatt wurde mit viel Liebe zum Detail in eine bunte Anlaufstelle für Cocktail-Fans verwandelt. Die Karte bietet neben temporären Specials auch Klassiker mit einem Twist wie den Birmingham Sour, eine Whisky-Sour-Variante mit Rotwein.
Während die Nacht voranschreitet, sind wir auf der Suche nach einem Ort, der jetzt noch für einen letzten Absacker infrage kommt. Nach einer kurzen Abstimmung ist die Entscheidung getroffen: Zum krönenden Abschluss geht’s in die Schwarz Weiß Bar! Glücklicherweise finden wir um diese Uhrzeit auch noch ein Plätzchen. Zu Jazzmusik lassen wir uns beraten und bewundern die große Auswahl an hochwertigen Flaschen. Unsere Wahl fällt auf „Hillbilly“ und „Hello Kitty“. Zwischen angeregten Gesprächen und mit hervorragenden Drinks fällt kaum auf, wie die Zeit vergeht. Beim Blick auf die Uhr stellen wir fest: Es wird definitiv Zeit, nach Hause zu gehen … Gute Nacht und wir sehen uns an der Bar!
Fotos: © David Vogt
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