Interview Musik

KID SIMIUS

Am 8. Dezember ist der energiegeladene Live-Act erneut im Freund & Kupferstecher!

Irgendwo zwischen Gigs in Mexiko und Kolumbien haben wir ihn erwischt, José Antonio García Soler, der als Musiker auf den Namen Kid Simius hört. In Granada aufgewachsen, zog es den Spanier bereits vor zehn Jahren Richtung Hauptstadt. In Berlin angekommen, wurde er festes Bandmitglied von Marteria, produzierte einen Underground-Hit nach dem anderen und tourte ganz nebenbei um den halben Globus. Vielleicht sind seine zahlreichen Reisen der Grund, warum José von bestehenden Genregrenzen redlich unbeeindruckt bleibt. Und so findet sich auch auf seinem neuen Album „Planet of the Simius“ ein bunter Mix aus psychedelischem Disco und elektronischen Pop, der sich auch mal an der Rap- und Folkore-Kiste bedient. Am 8. Dezember ist der energiegeladene Live-Act erneut im Freund & Kupferstecher zu Gast – unbedingt hingehen!



Für das neue Album hast du mit Künstlern aus aller Welt zusammengearbeitet – wie kam es dazu?
Da gibt es viele verschiedene Konstellationen und Möglichkeiten. Natürlich ist Berlin eine sehr internationale Stadt, in der man verschiedenste Menschen von überall auf der Welt kennenlernen kann. Es gibt auch viele Verbindungen zu Leuten, die ich auf Reisen kennen gelernt habe. Zum Beispiel habe ich auf einem Festival in Portugal einen Italiener kennengelernt, mit dem ich dann in der Zeit auch zusammen Musik gemacht habe. Auch auf meiner Kolumbien-Reise habe ich viele Leute kennen gelernt. Das Internet ist natürlich auch eine wichtige Plattform. Über Instagram kann man Menschen anschreiben und sagen „es ist geil was ihr macht, lass mal was zusammen machen!”. Das dauert dann zwar immer ein bisschen länger, ist aber trotzdem praktisch, dieses Instagram-Gedöns – man ist dadurch sehr gut mit vielen Leuten von überall connected.

„Planet of the Simius“ ist sehr vielfältig, über welchen Zeitraum hast du daran gearbeitet?
Man arbeitet daran und dann arbeitet man mal wieder drei, vier Monate gar nicht. Dann wieder. Manche Lieder gehen super schnell, für andere braucht man ewig. Es kommt einem eine geile Idee, dann mal wieder nicht. Richtig angefangen habe ich mit ersten Skizzen 2016 auf meiner Reise durch Kolumbien.

Über die zwei Jahre kam sicherlich einiges zusammen. Wie hast du da am Ende die Auswahl getroffen?
Am Anfang ist es sehr schwierig, weil alles so unterschiedlich ist und gar nicht zusammen passt. Es bringt aber nichts, sich ewig den Kopf zu zerbrechen. Man muss es irgendwann akzeptieren, wie es ist. Akzeptieren, dass die Lieder verschieden sind. Dann habe ich einfach ausgewählt, was mich am meisten berührt hat, was für mich richtig geil ist, wo ich dahinter stehe und was ich auch verteidigen kann. So entstand dann diese Auswahl. Das wichtigste ist wirklich, dass man es abfeiert. Dann braucht man nur noch hoffen, dass die anderen das eben auch abfeiern. Heutzutage hören die meisten Leute auch nicht mehr richtig Platten, sondern eher einzelne Lieder. Was die Platte zusammenhält ist eben, dass die Lieder alle von mir gemacht wurden.

Wir haben dich vor zwei Jahren schon mal zum Me in my bag im Freund & Kupferstecher getroffen – trägst du immernoch dasselbe bei dir?
Kein Konfetti mehr, aber das Katzen-Shirt habe ich noch. Und jetzt auch Hawaii-Hemden.



„PLANET OF THE SIMIUS“ ERSCHEINT AM 02. NOVEMBER!

Foto: © Chris Schwarz

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