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Zähne zeigen: Custom Grillz von chris.tooph

Grillz von chris.tooph

„Haare, Nägel, Make-up, alles on fleek“ – und jetzt auch noch Zähne! Grillz sind aktuell gefragter denn je. In der HipHop-Kultur bereits seit Jahren ein Statement-Piece, setzt sich der vielseitige Zahnschmuck mittlerweile auch außerhalb von Musikvideos als Fashion-Accessoire durch. Auch in Stuttgart gibt es seit Kurzem eine Anlaufstelle für Grillz: Zahntechnikmeister chris.tooph bietet aktuell im Pop-up-Space Brycke seine Dienste an.

Unter seinem Künstlernamen setzt der Stuttgarter Christoph Kiefner auf verchromten Zahnschmuck, der von einzelnen Aufsteckkappen bis zu kunstvollen Unikaten über mehrere Zähne reicht. Die Idee dazu kam dem 29-Jährigen über seinen Job: Als gelernter Zahntechnikermeister sind Zähne sein Daily Business. Die kreativen Designs sind für ihn dabei eine willkommene Abwechslung zur Arbeit im Labor. Nach ersten eigenen Versuchen folgten schnell Aufträge für Freund:innen und schließlich auch die Idee, daraus ein eigenes Projekt aufzubauen.

Grillz von chris.tooph
Die fachliche Kompetenz ist für chris.tooph dabei besonders wichtig: Seine Technik für die Abdrücke hat er in Rücksprache mit seinem Vater, der selbst als Zahnarzt tätig ist, nach und nach perfektioniert. Die Designs legt er selbst in Zusammenarbeit mit seinen Kund:innen fest und ist dabei für neue Ideen offen. Wer sich inspirieren lassen will, findet auf seinem Instagram-Account ein Story-Highlight mit bereits umgesetzten Arbeiten. Die Preise fangen für 160 Euro für eine Single Cap und 270 Euro für eine Double Cap an, hängen dabei aber immer vom gewünschten Design und verwendeten Material ab. Trinken und Rauchen ist damit übrigens kein Problem – nur zum Essen sollten die Grillz herausgenommen werden.

Wer sich das Ganze erst einmal anschauen will: Am Samstag, den 28. Juni 2025 kann man chris.tooph von 10 bis 17 Uhr bei „Grillz & yap“ beim Modellieren über die Schulter schauen – oder sich gleich selbst Abdrücke machen lassen! Für einen zwanglosen Austausch bei einem Getränk ist der sympathische Stuttgarter aber auch immer zu haben. Wir haben chris.tooph ein paar Fragen zu seinen Grillz gestellt:

Wie kamst du auf die Idee, Grillz herzustellen?

Über die Jahre sind mir Grillz immer wieder begegnet – sei es durch meinen Job als Zahntechnikermeister oder über Musik und Popkultur. Ich hab schon immer viel und gerne HipHop gehört, da sind Grillz ja einfach ein fester Bestandteil und waren bei mir daher auch sehr präsent. Und die Skills zur Herstellung hatte ich theoretisch schon lange, hin und wieder habe ich auch für Freund:innen Grillz gemacht – aber eher zum Spaß, ohne irgendwelche Pläne dahinter. Dann hat mich meine Schwester letztes Jahr kurz vor Weihnachten gefragt, ob ich ihr als Geschenk Grillz herstellen könnte. Und das war dann eigentlich die Geburtsstunde von chris.tooph – ohne, dass ich es zu dem Zeitpunkt schon wusste. Anfang des Jahres bin ich auf einen Aufruf von Hotel Central gestoßen, die für ihr Pop-up Kreative und Kunstschaffende gesucht haben. Ich hab mich beworben, meiner Schwester ihr Geschenk wieder weggenommen – ich habe Ausstellungsstücke gebraucht – und so hat das Ganze eine neue und vor allem professionelle Richtung bekommen. Und jetzt sind wir hier. Ein großes Danke an Hotel Central, Brycke und vor allem an Saeed, dem kreativen Kopf hinter dem Ganzen!

Wie läuft der Herstellungsprozess genau ab – vom Abdruck bis zum fertigen Piece?

Im Grunde beginnt alles erstmal mit einer Designidee, bevor dann im Anschluss der Abdruck erstellt wird. Wenn der passt, stelle ich ein Gipsmodell her, auf dem ich aus Wachs die Grillz modelliere. Dann hebe ich die Wachsmodelle ab, versehe sie mit Gusskanälen, bette sie ein und brenne sie im Ofen aus. Danach kann ich gießen. Auf den Guss folgt dann das Ausbetten, die Ausarbeitung, die finale Politur und natürlich ganz wichtig: eine ordentliche Reinigung. Anschließend wird verpackt, verschickt oder geliefert und jemandem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten und warum?

Eigentlich arbeite ich mit allen Materialien gerne, da jedes eigene, kleine Herausforderungen mit sich bringt und somit für Abwechslung sorgt. Müsste ich mich festlegen, wäre es im metallischen Bereich definitiv eine Nichtedelmetalllegierung auf Kobalt-Chrom-Basis.

Welches Design hat dir bisher am meisten Spaß gemacht?

Jedes Piece macht mir gleich viel Spaß. Die Herausforderung liegt darin, sich auf die jeweiligen Anforderungen einzustellen. Dadurch bleibt jedes Projekt spannend und anders. Einen besonderen Stellenwert haben aber die „Hotel Central“-Schriftzüge, die Saeed und Gaisma für ein Shooting für die Brycke inszeniert haben.

Für wen würdest du gerne mal custom Grillz designen?

Das ist eine Frage, die mir bisher noch nicht gestellt wurde, deswegen würde ich spontan sagen: für jemanden aus den Bereichen Musik oder Fashion. A$AP Rocky zum Beispiel. Damit würde dann schon ein kleiner Traum in Erfüllung gehen.

Info: Grillz by chris.tooph

instagram.com/chris.tooph

Grillz von chris.tooph

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