Was kann Stuttgart in Sachen Party und Nachtleben und wo könnte man das noch verbessern – sowohl für Partygänger:innen, als auch für die Akteur:innen? Diese Frage hat sich die Stadt Stuttgart gestellt und eine nachtökonomische Studie ausgeschrieben. Seit Anfang des Jahres arbeiten das POP Büro Stuttgart zusammen mit der Koordinationsstelle Nachtleben, dem Planungsbüro c/o Zukunft und dem Stadtforscher Jakob F. Schmid daran, diese Studie durchzuführen. Ziel ist es, das Stuttgarter Nachtleben besser zu verstehen, auf lokale Akteur:innen einzugehen und gemeinsame Ideen zu verwirklichen.
Wir haben mit der Koordinationsstelle Nachtleben via Nachtmanager Nils Runge gesprochen und ihm drei Fragen zur Studie gestellt:
Was erwartet ihr euch von der Studie?
Mit der ersten Nachtökonomischen Studie Stuttgarts wollen wir die Nacht „vermessen”. Ziel ist eine umfassende Bestandsanalyse der Nachtökonomie über betriebswirtschaftliche Kennzahlen. Die ganzheitliche Betrachtung des Nachtlebens – ökonomisch, räumlich, sozial und kulturell – ist uns dabei enorm wichtig, um ganz konkrete Handlungsempfehlungen für unsere Arbeit, aber auch für die gesamte Stadt und somit die Gesellschaft abzuleiten. In diesem Zuge werden wir uns die Orte des Nachtlebens in Stuttgart nochmal anschauen, um zu sehen: Wo findet aktuell etwas statt? Und wo kann in Zukunft vielleicht mehr stattfinden?
Wer kann sich alles an der Studie beteiligen und wie?
Seit Beginn des Jahres arbeiten wir sehr eng mit den beauftragten Dienstleistern der Studie, dem Büro c/o Zukunft und dem Stadtforscher Dr. Jakob F. Schmid sowie weiteren Expert:innen in einem co-kreativen Prozess an der Studie. Es sind vier unterschiedliche Möglichkeiten der Beteiligung geplant. Neben einer Unternehmensbefragung (für den Zugang zur Unternehmensbefragung bitte kurz an befragung@co-zukunft.de schreiben, um den Link / Zugang zur anonymen Umfrage zu erhalten) und Expert:innen-Interviews gibt es einen Stakeholder-Workshop und eine Gästebefragung. Auf der ABOUT POP / ABOUT NIGHT am 22. Juli 2023 werden dann erste Ergebnisse präsentiert und wir gehen in einer Panel-Diskussion in den weiteren Austausch. Die öffentliche Präsentation der finalen Studie findet dann noch in diesem Jahr statt.
Welche Veränderungen wünscht ihr euch für das Stuttgarter Nachtleben?
Dass unterschiedliche Belange und Bedürfnisse der Akteur:innen des Nachtlebens noch stärker in den Fokus rücken und weiterhin ein noch breites Gehör finden. Das würde für uns bedeuten, dass das Nachtleben noch konsequenter in Strategie- und Entwicklungsprozessen mitgedacht wird. Zudem ist es wichtig, dem Nachtleben, der „Sub-”kultur, der Clubkultur und jungen Menschen Räume zum Experimentieren zu geben, damit sie ihre eigenen Trends entwickeln, die Kreativität ins Nachtleben und darüber hinaus tragen und ihren Teil zu unserer Region Stuttgart beitragen können. Daher würden wir uns wünschen, dass diese Räume und das darin Entstandene stärker gefördert werden und die einzelnen Akteur:innen stärker zusammenwachsen. Wenn dann noch alle achtsam zusammen feiern, wären wir schon ganz schön glücklich!
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