Wenn sich der Spätsommer und der Herbst die Klinke in die Hand geben, die Blätter so langsam braun werden und die Stadt wieder zur Ruhe kommt, heißt das für uns: Kamera in die Hand, rauf auf die Vespa und ab auf einen Streifzug durch die Stadt!
Los geht’s direkt an der U-Bahn-Station Heidehofstraße, an der wir kurzerhand den Roller stehen lassen und unseren Spaziergang starten. Auf dem Weg zur UHLANDSHÖHE kommen wir am Werkstatthaus vorbei und werden nach einem kleinen Anstieg mit einem phänomenalen Blick über Stuttgart belohnt. Würden wir nicht noch ein paar Stäffele vor uns haben, könnten wir in der dortigen SCHWÄBISCHEN STERNWARTE direkt noch ein wenig weiter in die Ferne blicken. Zurück Richtung Wagenburgstraße, passieren wir einen kleinen Kiosk und kommen wenige Gehminuten später am RESTAURANT LÄSSIG vorbei. Seit 2017 kredenzt das Team um die neue Inhaberin Melanie Urban hier saisonale Gerichte in Bio-Qualität – im Oktober zum Beispiel Wirsing-Roulade mit Safran-Risotto-Füllung oder Pasta mit Kürbis-Ragout.
Entsprechend gestärkt, geht’s für unsere Nachspeise weiter Richtung Eugensplatz: Das EIS-BISTRO PINGUIN ist ein echtes Stuttgarter Urgestein (seit 1986!) und die wohl einzige Eisdiele mit Mops- und Mercedes-Eis. Von der gegenüber-liegenden Seite liegt einem die Stadt quasi zu Füßen und man steht direkt am Rand des GALATEABRUNNENS. Bevor es runter geht, schauen wir aber noch kurz an Loriots MOPS-DENKMAL vorbei. Der bekannte Kabarettist ging in Stuttgart zur Schule und sammelte hier auch seine ersten Schauspielerfahrungen. Wieder zurück aus der Sommerpause, ist die angrenzende Tagesbar APOTHEKE ganztägig bis 22 Uhr geöffnet. Neben Drinks kann man hier wechselnde Tagesessen wie Flammkuchen, Paninis und Wraps genießen.
Anschließend geht es für uns die Eugenstaffel hinunter in Richtung Moserstraße. Wer beim nächsten Stadtspaziergang mit Reiseführer:innenskills beeindrucken möchte: In der Hausnummer 22 findet man das WOHNHAUS DES DICHTERS EDUARD MÖRIKE. Leckeren Bio-Kaffee, fluffige Croissants und verschiedene belegte Leckereien werden ein paar Nummern weiter im CAFÉ SILBERKNIE serviert. Gleich gegenüber stößt man auf das Kontrastprogramm: Im ESSZIMMER wird, anders als der Name vielleicht vermuten lässt, original thailändische Küche von Papaya-Salat und eingelegtem Bambus bis zu Reisnudelsuppe und Curry serviert.
Folgt man der Eugenstraße bis an ihr Ende, steht man direkt zwischen dem KAMMERTHEATER, der STAATSGALERIE und dem HAUS DER GESCHICHTE. Das gesamte Ensemble, das der Feder des britischen Stararchitekten James Stirling entsprang, steht im ziemlichen Kontrast zu den bisherigen Altbauten. Aber auch drinnen gibt‘s einiges zu sehen: So lockt u. a. die Sammlung „Hyperimage” von Rolf H. Krauss noch bis zum 5. Februar Besucher:innen in die Staatsgalerie. Im Haus der Geschichte wird ab dem 14. Oktober die dritte Ausstellung der Trilogie „Gier. Hass. Liebe” gezeigt und sich der Schlüsselemotion „Liebe” gewidmet. Und im Kammertheater sind den ganzen Herbst über spannende Vorführungen zu sehen – darunter z. B. die „Creations VII – IX”-Reihe am 18. Oktober oder das Gastspiel „In My Room” sowie das „Nussknacker Spezial” an ausgesuchten Terminen. Wir füllen gleich mal unseren Kulturkalender auf!
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