Streifzug

Streifzug: Urbanstrasse

Urbanstrasse

Bei unserem „Streifzug“ entdecken wir für euch neben den bekannten auch die auf den ersten Blick versteckten Hausnummern Stuttgarts schönster Straßen.

Internationale Geschäfte, hübsche Cafés, schnieke Altbauten und modernste Architektur ­– die Urbanstraße gleicht einem großen Kessel Buntes. Genau diese Mischung macht die durch Stuttgart-Mitte führende Strecke auch so so besonders und – nun ja, urban eben!

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Aus der U-Bahn an der Haltestelle Charlottenplatz ausgestiegen, geht es an der Ecke des Bistros „Academie der Schönsten Künste“ hinein in die Urbanstraße. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht finden sich hier direkt zu Anfang zahlreiche Kommunal-, Kultur- und Landeseinrichtungen. Das geht vom StadtPalais über das Landesgericht und die Musikhochschule bis hin zur Staatsgalerie. Wir legen einen kurzen Stopp beim StadtPalais ein. Denn auch, wenn die Türen aktuell geschlossen bleiben müssen, kann man die Ausstellung „Kesselhöhen“ besuchen, die frei zugänglich im Museumsgarten steht und einen Überblick der Stuttgarter Berge und Gipfel zeigt.

Parallel zur Kulturmeile der Konrad-Adenauer-Straße führt der Weg weiter, vorbei am Landgericht und einigen Versicherungs- und Bürogebäuden. Nach nur wenigen Metern erreichen wir die staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Hier zeigt sich die Architektur von ihrer modernen Seite: Der markante Turm der Musikhochschule, der aufgrund seiner runden Form auch „Korken“ genannt wird, entstand nach den Entwürfen des britischen Stararchitekten James Stirling, der das gesamte Bauensemble rund um die Hochschule, das Kammertheater, das Haus der Geschichte und der Staatsgalerie entwarf. Über die Urbanstraße zugänglich, bringen ein Fahrstuhl und eine kleine Treppe BesucherInnen auf die Aussichtsplattform des 50 Meter hohen Turms.

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Der kurze Straßenabschnitt zwischen Hochschule und Staatsgalerie hat im Übrigen auf so ziemlich jede kulinarische Vorliebe eine leckere Antwort – seien es nun würzige Curry-Gerichte bei „Prince of India“, herzhafte Maultaschen und fluffige Apfelküchle im Gasthaus „Zum Becher“ oder thailändische Wokgerichte bei „Kwan Kao – Taste of Thailand“. Am besten vorher anrufen und eine Stärkung zum Mitnehmen bestellen!

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Durch das Kernerviertel gelangt man an der Staatsgalerie vorüber zu einer kleinen Grünfläche. Hinter dem Altbau des Museums lockt der Blick auf das akustische Wimmelbild aus Baustellen- und Autolärm – der kleine, gegenüberliegende Park scheint dadurch umso friedvoller. Umringt von alten Bäumen kann man hier die Ruhe genießen und einen Moment innehalten. Direkt hinter dem Park erstreckt sich übrigens steil hinauf zur Werastraße die John Cranko Ballettschule.

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Nach der kleinen Pause sind wir bereit für die nächste Etappe der ziemlich genau 1.500 Meter langen Urbanstraße. Die Lichtreflexe der Edelstahlskulptur auf dem Kernerplatz liegen direkt auf unserer Sichtachse, während wir an großen, bunten Graffitis auf der einen und eleganten Altbauten auf der anderen Seite vorbeilaufen. So bunt und vielfältig wie die Wandbemalung ist im Übrigen auch das Angebot des hier gelegenen Kulturcafés Labyrinth. Aktuell werden täglich verschiedenste vegetarische Gerichte aus aller Welt zum Abholen angeboten – und das in Bio-Qualität!

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Allmählich erreichen wir den Kreisverkehr am Kernerplatz, wo die Urbanstraße am dort befindlichen türkischen Konsulat vorbei Richtung Stöckach abbiegt. An der Ecke: ein türkischer Tante-Emma-Laden und Imbiss. Zwischen den Häusern auf einer gezimmerten Holzsitzgruppe verdrücken wir unsere Falafel und lassen den Blick über den Kernerplatz streifen.

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Wir laufen weiter und überqueren den Kreisverkehr. Richtung Landhausstraße liegt das Café Poffers: Seit mehreren Jahren versorgt das Team seine Gäste dort mit niederländischen Poffertjes, Frühstück und Lunch. Im weiteren Verlauf der Strecke kommen wir schließlich am imposanten Gebäuden der Friedenskirche vorbei, ehe die Urbanstraße im Stöckach ihr Ende findet. Im Sommer würden wir uns jetzt wahrscheinlich noch ein Wegbier von Kraftpaule mitnehmen, unter den aktuellen Umständen geht’s allerdings eher noch mit einer Thermoskanne Tee zu einem entspannten Spaziergang durch den Schlossgarten.

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