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WORTWECHSEL
HALLO EMIL – FRIDAS PIER

Statt klassischem Interview lassen wir die Protagonisten bei unserem Wortwechsel selbst die Fragen stellen. Dieses Mal mit Hallo Emil & Fridas Pier!

Endlich rumort es am Neckar – und mit dem kürzlich eröffneten Gastrokonzept „Hallo Emil“ und dem neuen Event- und Clubschiff „Fridas Pier“, das bereits in den Startlöchern steht, gehen gleich zwei vielversprechende Akteure an den Start. Wir haben uns mit Konstantin Ebert, der einigen bereits von Fruit Love oder dem Pauli bekannt sein dürfte, mit Team und dem in der Stuttgarter Gastroszene ebenfalls bekannten Gesicht Benjamin Kieninger getroffen und beim Fabulieren über diese neue Symbiose am Wasser gelauscht.


Benny: Erst einmal vielleicht kurz zu meiner Person: ich war bis jetzt zehn Jahre im Gastro-Außendienst und bin jetzt gemeinsam mit Deniz Keser (SEMF Festival) Geschäftsführer von „Fridas Pier“. Nebenher veranstalte ich noch die Gin-Messe „GIN A‘FAIR“ und habe mit einem Kumpel die Wohnmobilvermietung „Kessel Camper“. An dem Projekt “Fridas Pier” wird mittlerweile schon seit drei Jahren gebastelt, ich bin aber erst neu dazu geholt worden, um das Schiff final auf den Neckar zu bringen.

Konstantin: Und seit wann bist du da jetzt dabei?

B: Offiziell seit dem 1. Juli, aber ich habe davor schon ein paar Dinge übernommen. Wir sind mittlerweile fast fertig mit dem Umbau. Unten im Schiff wird es einen großen Eventbereich geben mit fetter Function One Anlage, einer Theke und so weiter und oben ein großes Sonnendeck, auf das um die 500 Leute passen. Das Schiff war mal ein Kiesfrachter und ist 80 Meter lang und acht Meter breit. Schön, dass ihr euer „Hallo Emil“ genau hier eröffnet habt, wir haben nämlich genau gegenüber das ehemalige EnBW Kohlelager übernommen, das ab Anfang 2019 auch zu Fridas Pier gehören wird.

K: Hier bei uns könnt ihr aber nicht anlegen oder?

B: Mit dem großen Schiff nicht, aber mit einem kleinen auf jeden Fall. Das wird sicherlich eine geile Symbiose! Wir können dann zum Beispiel mit unseren DJs immer zu euch zum Essen rüber kommen. Ich freu mich drauf! Wie kamt ihr denn eigentlich zu dieser Location hier?

K: Das war ein riesen Zufall. Wir haben ja noch das Pauli im Gerber, allerdings nur temporär. Es war von Anfang an klar, dass das nur für diesen Sommer ist und die Fläche dann weitervermietet wird. Jedenfalls waren wir im Immobilienbüro und die haben uns die Anzeige für das Objekt hier gezeigt und gefragt, ob das nicht was für uns wäre. Und so kam dann eins zum anderen. Das ist auch alles ziemlich zeitgleich passiert mit Pauli und Emil.

B: Ich war mal vor ein paar Monaten hier und bin mit meiner Schwester mit dem Boot vorbeigefahren. Wir wollten dann was essen, aber da war hier zu. Habt ihr mittlerweile geöffnet?

K: Wir haben das Emil Ende April übernommen und dann einen knappen Monat umgebaut. Zur WM haben wir dann eröffnet und es war ein ziemlicher Erfolg. Für Deutschland lief es zwar nicht so glücklich, aber das Wetter war perfekt und hier waren teilweise fünf-, sechshundert Leute zum Fußball schauen.

B: Nicht schlecht. Und wie habt ihr das mit den Möbeln gemacht? War das alles noch hier von den Besitzern davor?

K: Die haben einiges hier gelassen, allerdings war vieles davon morsch und kaputt. Wir haben dann viel rausgeschmissen und selbst einiges Neues gebaut. So konnten wir auch unseren ganz eigenen Stil hier reinbringen.

B: Der gefällt mir mega gut! In etwa so einem Style stellen wir uns das bei uns auf dem Gelände auch vor. So ein bisschen „Bar 25“- bzw. „Holzmarkt“-mäßig, das ist für mich das Nonplusultra. Außerdem ist es bei uns ja auch so, dass wir keinen großen Investor im Hintergrund haben, sondern jeder einiges aus eigener Tasche beigesteuert hat – weshalb wir auch sehr viel selber machen. Daher dauert das auch alles länger als gedacht, aber wir sind nun auf der Zielgeraden. Das soll ja aber auch kein High-end Club werden, sondern eher ein nettes Upcycling des Schiffes mit viel Holz und Stahl. Und ich hoffe, dass wir mit Frieda und Emil eine tolle Kooperation hinbekommen! Wie sind eigentlich eure Öffnungszeiten?

K: Bis jetzt noch etwas begrenzt, da verändert sich momentan noch viel. Mittwoch bis Freitag ab 17 Uhr und sonntags ab 10 Uhr. Abends zeigen wir dann den Tatort. Samstags werden wir meistens zu haben, da viele Veranstaltungen und Hochzeiten stattfinden. Dafür ist es halt ziemlich perfekt hier, es gibt ja keine wirklichen Anwohner oder Sperrzeiten.

B: Ja und es ist so schön, ein bisschen wie im Urwald. Geil wäre auch ein Stand-up-Paddeling-Verleih, gebt Bescheid, falls ihr Bock auf sowas habt!

K: Wir schauen jetzt mal, dass wir den Laden zum Laufen bringen. Gerade befinden wir uns noch in einem Spagat aus Umbau, Aufbau und Team-Aufbau. Unsere Küche wächst momentan auch vor allem organisch. Anfangs gab es nur eine Vesperplatte, mittlerweile gibt es auch warme Gerichte wie z. B. Ofenkartoffeln. Außerdem überlegen wir am Sonntag ein BBQ-Breakfast zu veranstalten, aber alles noch sehr spontan und flexibel. Wir bekommen auch große Unterstützung von Family and Friends. Wenn das am Sonntag stattfindet, wird mein Papa der Grillmeister sein. Auch ein Jazz-Frühstück und ein Piano Dinner sind in Planung.

B: Ja so sieht das bei uns auch aus, ohne die würde es nicht laufen!

INFO: HALLO EMIL

S-Untertürkheim • hallo-emil.de

INFO: FRIDAS PIER

fridaspier.de

Fotos: © Jakob Marwein

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