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Zweite Nachtmanagerstelle endlich besetzt: Andreas Topp im Amt

Andreas Topp

Nachdem Thorsten Neumann im letzten Jahr den Posten als zweiter Nachtmanager u. a. nach Kritik an seinen Aussagen zum Nachtleben in Stuttgart nicht antrat, steht Nils Runges Pendant nun endlich fest: Seit November ist Andreas Kopp im Amt. Der gebürtige Tübinger studierte ​​Wirtschaftsgeografie und war im Laufe der letzten Jahre in Hamburg, Lübeck und Berlin bei der Handelskammer im Bereich Förderung und Entwicklung von Nachtkultur, Kreativ- und Musikwirtschaft tätig. Nils Runge, der die Stelle bereits zu Beginn des letzten Jahres antrat, ist dem Pop–Büro Stuttgart zugeordnet, während Andreas Kopp in der städtischen Wirtschaftsförderung als „verwaltungsinterner Lotse“ agiert.

Um die Schnittstelle für die Koordinierung von Nachtleben und Nachtökonomie zu ermöglichen, wurden von der Stadt Stuttgart im Jahr 2020 und 2021 jeweils 185.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Koordinierungsstelle Nachtleben soll die Bedürfnisse von Clubs, Bars, Anwohner:innen und der Stadtverwaltung miteinander abgleichen und mögliche Lösungswege erarbeiten, die für alle beteiligten Parteien ihre Vorteile mit sich bringen. Dabei stehen die Themen Nachtkultur, Nachtökonomie und Nachtsicherheit im Mittelpunkt. Ein besonderes Augenmerk soll unter anderem auf die Musikszene und die Subkultur gerichtet werden.

Drei Fragen an Andreas Topp

Lieber Andreas, herzlichen Glückwunsch noch zur Nachtmanager-Stelle. Wie war dein Start?
Vielen Dank! Ich freue mich, dass ich seit Mitte November 2021 als Projektleiter Koordinierung Nachtleben bei der Wirtschaftsförderung im Stuttgarter Rathaus im Einsatz bin. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Nachtmanager Nils Runge, der beim Pop-Büro der Region Stuttgart angesiedelt ist, bilden wir die Koordinierungsstelle Nachtleben. Der Start mit Nils Runge, dem Team der Wirtschaftsförderung Stuttgart und den Akteur:innen des Nachtlebens, bspw. dem Stuttgarter Club Kollektiv, war sehr gut. Die aktuelle Corona-Lage erfordert das aber auch! Es geht jetzt vor allen Dingen darum, schnell Hilfe und Beratung zu leisten, aber auch mittel- und langfristige Planungen für das Frühjahr, den Sommer sowie die kommenden Jahre fest im Blick zu haben.

Worauf freust du dich besonders, wovor hast du Respekt?
Ganz besonders freue ich mich darauf, mit meiner Arbeit einen Beitrag zu leisten, dass wir hoffentlich ganz bald wieder viele unbeschwerte und ausgelassene Nächte zusammen erleben dürfen. Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Ideen, Betriebe und Institutionen im Stuttgarter Nachtleben entstehen und sich entwickeln können, das ist meine Motivation. Großen Respekt habe ich vor den Bars, Clubs, den Mitarbeiter:innen und Künstler:innen des Nachtlebens, die in den letzten Monaten durchgehalten haben und weiter kämpfen.

Was interessiert dich am Stuttgarter Nachtleben und wo trifft man dich am Samstagabend gegen 21 Uhr?
Die letzten Monate haben uns allen vor Augen geführt, wie wichtig das Nachtleben für das Zusammenleben und eine lebenswerte und attraktive Stadt ist. Stuttgart ist das Zentrum Baden-Württembergs, die größte Stadt des Landes; hier trifft man Menschen und erlebt Dinge, die es nicht überall gibt. Für mich persönlich hat das vor über 20 Jahren, bei meinem ersten Konzert angefangen: MUSE in der Röhre. Stuttgart hat viel zu bieten, ein spannender Mix aus HipHop und Hegel, Bass und Ballett – das soll so bleiben. Und ich mag unheimlich gerne den Blick über Stuttgart in den Kessel von den vielen Aussichtspunkten der Stadt, besonders bei Nacht. Samstag, 21 Uhr? Da bin ich wahrscheinlich gerade mit dem Rad oder Skateboard in den Straßen unterwegs, auf dem Weg vom Essen zum ersten Drink!

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